Bericht aus einem aus der Zeit gefallenen Land (013)

Ich bleibe beim gestrigen Thema dran, auch wenn es viele hierzulande nicht mehr hören können. Der Grund dafür ist bei den meisten nämlich nicht der, dass sie über das Thema bescheid wüssten. So ist es nicht. Auch in Bulgarien kennen sich nur wenige mit dem Thema Corona-Impfung aus. Trotzdem haben sich dort offiziell nur 30 Prozent impfen lassen. Da sich so mancher die Impfung gekauft hat, liegt die wahre Impfquote in Bulgarien eher bei 20 Prozent. Es dürfte das zutreffen, was Tucholsky einmal gesagt hat: “Das Volk versteht das meiste falsch; aber es fühlt das meiste richtig.” Auch wenn im ländlich geprägten Bulgarien viele Menschen einfach sind, sind sie nicht automatisch dumm. In Deutschland das umgedrehte Bild. Die Menschen sind kompliziert, dafür immerhin nett anzusehen. Aber wehe, sie machen den Mund auf. Dann hört man vor allem vorgefasste Meinungen, aber auch jede Menge Unwissen. Beides bereitet mir persönlich böse körperliche Schmerzen.
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Bericht aus einem aus der Zeit gefallenen Land (012)

Mehr als zwei Jahre hat Gil Ofarim gelogen. Du kennst Gil Ofarim nicht? Keine Sorge, ich kenne ihn auch nicht. Man muss nicht jeden kennen. Es reicht zu wissen, dass er heute die Wahrheit gesagt hat. Und das finde ich gut. Denn es stimmt wirklich: Ehrlich währt am längsten. Und: Mit der Wahrheit kommt man am weitesten. Es stimmt aber auch: Lügen haben kurze Beine. Und: Wer einmal lügt …

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Bericht aus einem aus der Zeit gefallenen Land (011)

Absturz & Abrechnung

Warum Olaf Scholz ein Besserwisser sein soll, erschließt sich mir nicht. Für mich ist ist er ein Nichtwisser, der sich an nichts erinnern kann, und der unter normalen Umständen schon längst aus dem Amt gejagt worden wäre. Heute soll er im Bundestag auf die Klatsche des Bundesverfassungsgerichts reagieren. Hört sich das jemand an? Also ich nicht. Auch was an der Abrechnung von Thomas Gottschalk bitter sein soll, ist mir nicht klar. Für mich ist es nur eine einfache Zustandsbeschreibung. Wir sind wieder in der DDR angekommen, wo man zuhause anders geredet hat als in der Öffentlichkeit oder eben im Fernsehen. Auch deswegen schaue ich mir nicht an, was Scholz zu sagen hat. Ich gehe davon aus, dass es nicht nur mit meinem Leben, sondern mit dem der allermeisten in diesem Land nichts zu tun hat, maximal in dem Sinne, dass wir den Gürtel mal wieder enger schnallen sollen, auch wenn manch einer das bis heute nicht wahrhaben will.

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Bericht aus einem aus der Zeit gefallenen Land (010)

Symbol der Letzten Generation – Das Herz der Finsternis

Seit Tagen beschäftigt mich die Frage, ob ich die Angst der Letzten Generation ernst nehme. Immer wieder komme ich zu dem Schluss, dass ich die Angst vor dem Klimatod in dem Sinne ernst nehme, dass ich die Menschen, die darunter leiden, ernst nehme. Ihre Angst teile ich nicht. Vielmehr sehe ich die Angst vor dem Klimatod als Teilangst der seit Jahren durch die Politik geschürten Ängste, von Corona, über die angeblich nebenwirkungsfreie so genannte Impfung bis hin zum Krieg. Ich nenne ganz bewusst diese drei Ängst, weil ich sehe, dass insbesondere in Deutschland viele Menschen unter ihnen leiden, aktuell dürfte da noch die Angst vor dem sozialen Abstieg hinzukommen. Bei vielen führen diese Ängst zu Depressionen, Süchten und Suizidgedanken – so meine Beobachtung. Weniger in Bulgarien, mehr in Berlin. Mit anderen Worten: Niemand klebt sich wegen Depressionen, Süchten und Suizidgedanken auf der Straße fest. Eher stürzt man sich vom Fenster auf sie oder dort vor den Bus. Alle anderen macht man mit Angst gefügig. Die Klimaangst spielt eine gewisse Sonderrolle in diesem Reigen der Ängste. Trotzdem gehe ich davon aus, dass auch die Klimaangst ein Herrschaftsinstrument ist – nur andersrum. Dazu passt, dass sich keiner vor den Türen den Herrschenden festklebt oder wahlweise an ihnen, was vielleicht den größten Effekt hätte. Dann klebt man sich auf Straßen in Ländern mit nur geringer Umweltverschmutzung fest. Die größte Umweltverschmutzung ist übrigens der Krieg. So gesehen wären die Straßen im Gaza oder der Ukraine die ersten Adresse sich festzukleben. Sorry, aber Menschen, die von sich behaupten, global zu denken, in Wahrheit aber nur global verreisen, kann ich nicht ernst nehmen. Dass sie an den nahen Tod durch einen Klimawandel glauben und Angst davor haben – das nehme ich ernst. An den nahen Tod glaube ich selbst nicht, höchstens durch Krieg. Der drohende Klimatod klingt für meinen Geschmack auch etwas zu sehr nach den Zeugen Jehovas. Ginge es nach denen, wäre die Welt schon mehrfach untergegangen. Als Herrschaftsinstrument ist die Angst vor dem Klimatod aber durchaus folgerichtig, denn alle anderen geschürten Ängste führen sicher zum Tod, und ein paar nützliche Idioten werden am Ende noch für’s Aufräumen gebraucht.
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Bericht aus einem aus der Zeit gefallenen Land (009)

Leipziger Straße, Berlin Mitte

Die Grünen beenden heute ihren Parteitag in Karlsruhe. Bereits zuvor war klar, dass Bundesaußenministerin Annalena Baerbock und Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck ihre letzten offiziellen Parteifunktionen abgeben werden, sie nicht erneut für den Parteirat kandidieren werden. Laut Zeit Online vermeidet das grüne “Spitzenpersonal” mit ihrem Rückzug aus dem Parteirat eine Abstimmung über sich auf dem Parteitag. Nach zwei Jahren Regierungsbeteiligung der Grünen im Bund herrscht an der Parteibasis erheblicher Unmut. Mit vier Tagen ist der Parteitag in Karlsruhe der längste Parteitag der Grünen überhaupt. Offenbar herrscht Redebedarf. Das grüne Spitzenduo Baerbock und Habeck wird wohl trotz allem einfach so weiter machen, denn es stellt sich gar nicht erst zur Wahl. “Wenn Wahlen was ändern würden, wären sie verboten” mal umgedreht. Trotzdem kann – zumindest in Berlin – jeder seinen Unmut zum Ausdruck bringen. Im Herz der Finsternis muss niemand aus seinem Herzen eine Mördergrube machen. Nichts eignet sich dafür besser als die orangenen Mülleimer der Berliner Stadtreinigung.

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Bericht aus einem aus der Zeit gefallenen Land (008)

Hier ein paar Highlights der Plakate auf der heutigen Friedensdemo in Berlin, die mich an die legendäre Demo am 4. November ’89 auf dem Alexanderplatz erinnert hat. Dort gab es auch sehr viele und sehr ansprechende selbstgebastelte Plakate. Die Reden von Sahra Wagenknecht und Gabriele Krone-Schmalz, die sehr gut angekommen sind, kann man sicher irgendwo nachhören, was ich auch nur jedem empfehlen kann. Die Berichte der Mainstreammedien über die Demo sind vermutlich wieder vorher im Home-Office geschrieben worden. Fernsehteams von Öffentlich-Rechtlich habe ich keine gesehen. Dafür eine Fahne der Antifa und zwei Gegendemonstranten – immerhin. Der eine Gegendemonstrant hatte ebenfalls ein Plakat, der andere hielt nur seinen Stinkefinger in die Luft. Es gab auch Waffen auf der heutigen Friedensdemo. Getragen wurden sie von Polizisten und Polizistinnen.

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Bericht aus einem aus der Zeit gefallenen Land (007)

Vor zwei Tagen wurde ich gefragt, ob ich zur heutigen Friedensdemo in Mitte gehen würde. Ich bin mir ehrlich gesagt nicht sicher. Ich meine, es ist noch nicht so lange her, da waren selbst Spaziergänge verboten. Es kam natürlich auf die Spaziergänger an, das ist klar. Zuvor waren schon Demonstrationen verboten gewesen. Ich war trotzdem da, vor allem um sie als Zeitzeuge mit den Demonstrationen von ’89 in der DDR abgleichen zu können. Die Demonstrationen von 1989 und 2020/21 hatten viele Gemeinsamkeiten, aber auch einen großen Unterschied. ’89 in der DDR hat sich mir nie die Frage gestellt, ob ich mir das Demonstrieren überhaupt leisten kann. Heute kann ich mir, wie viele anderen auch, Berlin nicht mehr leisten. Die Entwicklung ist, so denke ich, nur folgerichtig. Meine Frage, ob ich mir das Demonstrieren überhaupt noch leisten kann, hat mich darauf vorbereitet, dass ich mir Berlin nicht mehr leisten kann. Vor allem deswegen verbringe ich viel Zeit in Bulgarien. Bulgarien kann ich mir leisten – noch. Auch in Bulgarien war ich auf zahlreichen Demonstrationen beispielsweise gegen die Corona-Maßnahmen und Masken. Demonstrationen waren in Bulgarien zu keiner Zeit verboten. Erzählte ich Bulgaren, dass in Deutschland sogar Spaziergänge verboten sind, schüttelten sie nur mit dem Kopf. Gedacht haben sie vermutlich: “Diese dummen Deutschen!”. Doch zurück zur heutigen Friedensdemo, für die ich mir obiges gelbes T-Shirt organisiert habe, das ich dort tragen könnte, allerdings unter einem Pullover, und das hat seinen Grund. Ich hab mal eine Gelbe Weste getragen, um gegen Uber zu demonstrieren, und wurde daraufhin von der “Antifa” als “Nazi” bezeichnet. Wer vor einigen Jahren, es war noch vor Corona, eine Gelbe Weste trug, war in Deutschland automatisch “Nazi”. Damals wollte ich den Antifanten die Sache mit Uber und Taxi erklären. Die knappe Antwort des Ober-Antifanten war, dass er Taxis und Taxifahrer noch nie leiden konnte. Seitdem erkläre ich nichts mehr. Es kann und soll sich jeder selbst informieren. Die Beschaffung von Informationen ist eine Hol-Schuld. So gesehen ist das T-Shirt mit dem Spruch von Gandhi eigentlich schon zu viel des Guten. Besser ich trage es nicht. Jetzt nicht, weil ich Angst hätte. So ist es nicht. Ich wollte ja sowieso einen Pullover drüber ziehen. Nein, einfach weil ein jeder selbst Gandhi lesen kann. Aber auch weil es kalt geworden ist.
PS: Gerade erfahre ich aus der Berliner Mottenpost, dass die bezahlen Provokateure mit der Doppelmoral und dem Herz aus Finsternis die Demo blockieren wollen, indem sie sich im Tiergarten an Bäume kleben. Ich bin gespannt, ob sie jemand beachtet, oder ob sie eventuell morgen immer noch dort festkleben, auch weil es wie gesagt kalt geworden ist in Berlin. Gestern gab es den ersten Schnee.

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Bericht aus einem aus der Zeit gefallenen Land (006)

Eine schrecklich nette Familie
“Die wahre Geschichte – Verdammt großartig!”

Einen Lichtblick gibt es im Herzen der Finsternis, und das sind die Antiquariate mit ihren Büchern von gestern und vorgestern. Meine Erfahrung ist: je älter ein Buch, desto mehr Wahrheiten lassen sich in ihm finden. Die beiden Bücher oben sind jüngeren Datums. Über das angestrebte Amtsenthebungsverfahren gegen den amtierenden Präsidenten Joe Biden und die Vorladung seines Sohnes Hunter und weiterer Familienmitglieder der Familie Biden dazu, darüber erfährt man wie zu erwarten nichts in ihnen. – Aber gut, darüber steht auch nichts in der Zeitung.

Zum Glück gibt es wie gesagt auch Bücher, die etwas älter sind. Vielleicht müsste man das Wort “noch” hinzufügen. Glaubt man obigem, steht Joe Biden einem “Imperium der Angst” vor, das die Welt neu ordnen will. Das stimmt natürlich nicht. Sowas machen US-Präsidenten heute nicht mehr – außer sie heißen Trump.

Große Klasse auch der Titel dieses Buches, das ebenfalls etwas älter ist. Das muss definitiv vor den Faktencheckern gewesen sein. Mein Schreibprogramm kennt den Begriff Faktenchecker auch nicht, weswegen er rot unterstrichen ist bei mir. Auch mein Schreibprogramm ist von gestern. – Manchmal sind auch die Faktenchecker von gestern, beispielsweise wenn sie nicht einmal richtig übersetzen können.

Mein Favorit ist ganz klar dieser Buchtitel. Lange dachte ich, dass es keine Steigerung von Nietzsches “Jenseits von Gut und Böse” geben könne. Nun wurde ich eines besseren belehrt. – Es gibt all diese Bücher. Ich habe sie mir nicht ausgedacht. Das Wissen ist da. Warum man nicht darauf zurückgreift, bleibt unklar.

PS: “Verdammt großartig!” über Hunter Bidens Buch “Beautiful Things” hat Stephen King gesagt. (Foto ganz oben) – Ich hoffe, der hat das nicht ernst gemeint.

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Bericht aus einem aus der Zeit gefallenen Land (005)

Im Treptower Park

Wer ein Herz auf die Rechnung malt oder auch nur ein Smiley, bekommt mehr Trinkgeld. Wer schon einmal im Service gearbeitet hat, weiß das. Auch die Letzte Generation bedient sich eines Herzchens, allerdings eines schwarzen Herzchens in einem roten Kreis. Dass ich meine Rückkehr nach Berlin als Reise ins Herz der Finsternis bezeichnet habe, war also keine Übertreibung. Denn den bezahlten Provokateuren mit der Doppelmoral und dem schwarzen Herzchen im roten Kreis fliegen nicht unbedingt die Herzen der Menschen zu. Was die Letzte Generation selbst angeht, wird sie vor allem deswegen die letzte sein, weil sie es vorzieht sich auf Straßen zu kleben anstelle mal richtig rumzuvögeln. Immerhin war es das, was wir in dem Alter gemacht haben: rumgevögelt. (Zumindest haben wir es versucht. Unsere Versuche waren zugegeben nicht immer von Erfolg gekröhnt. Das soll bei aller Eile und auch bei aller berechtigten Kritik an der Letzten Generation nicht verschwiegen werden.) Denn ohne Rumvögeln – und das gilt noch immer – keine Kinder! Dass die Klebekinder der Letzten Generation jetzt auch als Die letzten Wixxer bezeichnet werden, ist diesen Gedanken nur konsequent zu Ende gedacht.

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Bericht aus einem aus der Zeit gefallenen Land (004)

Heute vor 60 Jahren wurde der amerikanische Präsident Kennedy in Dallas erschossen. In den USA glaubt nur noch eine Minderheit an den Einzeltäter Oswald. Dylan spricht in seinem Song “Murder Most Foul” von “they”, also von “ihnen”, die ihn ermordet haben. Der Song ist auch schon wieder drei Jahre alt. Trotz allem wird in den USA und damit in der Welt an der Oswald Geschichte festgehalten. Genau dasselbe scheint mir mit Corona zu passieren. Angeblich eine todbringende Krankheit, an der nur kaum jemand gestorben ist, weswegen “mit” und “im Zusammenhang mit” gestorben werden musste. Der Impfstoff gegen die angeblich todbringende Krankheit sollte einhundert Prozent sicher sein. Bei wem dies nicht so ist, hat es heute schwer. Wer die Nebenwirkungsfreiheit der so genannten Impfung anzweifelte, hatte es zuvor. Die Ermordung Kennedys vor 60 Jahren war, davon kann man ausgehen, ein Staatsverbrechen. Es gibt Bücher und Filme dazu, beispielsweise den von Oliver Stone. Wer ein Buch mit einem solchen Verdacht über die Corona-Krise schreiben möchte, darf dies – immerhin. Oder sollte ich besser “noch” sagen? Von der Buchmesse wird es allerdings verbannt. So ist es dem Buch “Das Staatsverbrechen” von Dr. Gunter Frank passiert. Es hat den Untertitel “Warum die Corona-Krise erst dann endet, wenn die Verantwortlichen vor Gericht stehen”. Ich bin mir nicht sicher, ob dies wirklich die Lösung ist. Eine Aufarbeitung nach dem Vorbild der “Wahrheits- und Versöhnungskommission” in Südafrika wäre aber schon schön. Sonst geht es einfach immer so weiter mit Corona wie mit dem Kennedy Attentat, wo es selbst nach 60 Jahren eine offizielle Geschichte gibt, die aller Wahrscheinlichkeit so gar nicht stattgefunden hat und an die auch kaum noch jemand glaubt – außer vielleicht irgendwelche “150-igen”.
Video BobDylan
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