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Erfahre gerade, dass es immer noch “illegale Migranten” geben soll, was mich ehrlich gesagt etwas überrascht. Ich hatte gedacht, dass es seit dem “Migrationspakt” keine illegale Migration mehr gibt, denn der Pakt “erkennt Migration als universelles Phänomen transnationaler Natur an”. Vielleicht gibt es auch nur in Bulgarien noch “illegale Migranten”, von denen aber kaum einer im ärmsten Land der EU bleiben möchte. Oder vielleicht gerade deswegen? Jedenfalls werden zwischen 2.000 und 3.000 Euro aufgerufen, um einen “illegalen Migranten” von der Türkei über Bulgarien nach Serbien zu bringen. Das weiß das staatliche bulgarische Nationalradio zu berichten. Und weiter, dass die Zahlung erfolgt, nachdem der Hauptorganisator auf türkischer Seite bestätigt, dass es die “illegalen Migranten” nach Serbien geschafft haben. Darüber hinaus erfahre ich, dass es auch einen so genannten VIP-Service für kleinere Gruppen von fünf oder sechs “illegale Migranten” gibt, wo allerdings bis zu 10.000 Euro pro Nase fällig werden. Interessant auch dieser Hinweis: Um keinen Verdacht zu erregen, werden die “illegalen Migranten” jetzt in Autos befördert, die von Frauen gefahren werden.
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Der internationale Flughafen von Sofia, der verkehrsreichste des Landes, ist noch ohne Namen. Nun wurde erneut vorgeschlagen, ihn “Wassil Lewski” zu nennen, und zwar durch den Vorsitzenden der Bulgarischen Akademie der Wissenschaften (BAN), Julian Rewalski. Es gibt bereits einen bekannten Fußballverein in der Stadt, der nach “Wassil Lewski” benannt ist, und der einfach nur “Lewski” heißt, so wie “Bayern München” auch einfach nur “Bayern” genannt wird. Früher, also zu sozialistischen Zeiten, haben sich die Menschen meist nur mit “samo Lewski” begrüßt, was “nur Lewski” bedeutet. Man kann sich das so vorstellen, wie wenn jemand “Eisern” sagt. Die allermeisten wissen dann, dass von “Union Berlin” die Rede ist. Einige DDR-Touristen wussten das damals, als sie in Bulgarien waren, nicht. Sie dachten, “samo Lewski” hieße “Guten Tag”, einfach weil jeder es gesagt hat. Die wunderten sich dann irgendwann, dass “Guten Tag” ganz anders heißt, nämlich “dobir den”. Was nun den Flughafen in Sofia angeht, so ist noch nichts entschieden. Immerhin steht er bereits und ist auch schon einige Jahre in Betrieb.
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Im staatlichen bulgarische Nationalradio ist gerade “Ich bin Lewski” Woche. Der Hintergrund ist, dass sich der Tag, an dem Wassil Lewski von den Türken gehängt wurde, gestern zum 150sten Mal jährte. Wassil Lewski hat sich dafür eingesetzt, dass Bulgarien eigenständig wird, also national unabhängig vom osmanischen Reich, und das – vielleicht das wichtigste – ohne fremde Hilfe, auch ohne russische. Lewski wird eine helle Stimme nachgesagt. Er war Diakon und hat als solcher im Kloster-Chor christliche Lieder gesungen. Darüber hinaus soll er blond gewesen sein und blaue Augen gehabt haben. Mein Vater sagte einmal, da war ich noch Kind, ich würde wie Lewski aussehen. Diese Geschichte könnte mein Beitrag zur “Ich bin Lewski” Woche im Radio sein. Vor allem ist es ein Update zu “Ich Iwan”.
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Gerade überlege ich eine neue Eigenbezeichnung, da kommt mir dieser spektakuläre Abendhimmel hinter meinem Walnussbaum sozusagen in die Quere. Wie man sieht, sind einige Äste abgeknickt, die ich irgendwann mal “ausästen” müsste. “Ausästen” ist der Fachbegriff für das Beschneiden von Bäumen. Aber was ist nun der richtige Fachbegriff für mich? Meiner Meinung nach, sollte unbedingt “umstritten” enthalten sein. “Umstrittener Putinversteher” bietet sich an. So dachte ich. Mittlerweile kommt mir “umstrittener Putinversteher” nicht nur als zu lang, sondern vor allem als zu komplex vor. Da der Russe früher “der Iwan” genannt wurde, kam mir “ich bin der Iwan” in den Sinn. Auch das zu lang und zu komplex. Plötzlich fiel mir “ich Iwan” ein, was mir gut gefällt. “Ich Iwan” ist nicht zu toppen.
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Gelieferte militärische Unterstützungsleistungen (eine Übersicht):
26 Wechselladesysteme 15t
32 Bandbreitenerweiterungen für elektronische Drohnenabwehrgeräte
20 LKW Nutzfahrzeuge
20 mobile Antennenträgersysteme
32 Flakpanzer GEPARD inklusive circa 6.000 Schuss Flakpanzermunition
120 Grenzschutzfahrzeuge
245 Stromerzeuger
18 Abrollplattformen
Flugkörper IRIS-T SLM
3 mobile, ferngesteuerte und geschützte Minenräumgeräte
40 Laserzielbeleuchter
12 Sattelzugmaschinen und 4 Sattelauflieger
145 Pick-up
4 mobile und geschützte Minenräumgeräte
168 Feldheizgeräte
20 Raketenwerfer 70mm auf Pick-up trucks mit Raketen
15 Bergepanzer 2
12 Schwerlastsattelzüge M1070 Oshkosh
7 ferngesteuerte Kettenfahrzeuge für Unterstützungsaufgaben
35 LKW 8×8 mit Wechselladesystem
26 Aufklärungsdrohnen
36 Krankenkraftwagen
36.400 Wolldecken
12 Schwerlastsattelzüge
55 Drohnenabwehrsensoren und -jammer
30 Drohnendetektionssensoren
6 Gabelstapler
60.000 Schuss Munition 40mm Granatwerfer
18.500 Schuss 155 mm Artilleriemunition
50 Allschutz-Transport-Fahrzeuge Dingo
3 Brückenlegepanzer BIBER
10 Überwasserdrohnen
14.000 Schlafsäcke
Mi-24 Ersatzteile
Munition für Mehrfachraketenwerfer MARS II
Ersatzteile schweres Maschinengewehr M2
30 MG3 für Bergepanzer
17 schwere und mittlere Brückensysteme
5 Mehrfachraketenwerfer MARS II mit Munition
14 Panzerhaubitzen 2000 (gemeinsames Projekt mit den Niederlanden)
Luftverteidigungssystem Iris-T SLM
200 Zelte
116.000 Kälteschutzjacken
80.000 Kälteschutzhosen
240.000 Wintermützen
100.000 Erste-Hilfe Kits
405.000 Rationen Einpersonenpackungen (EPa)
67 Kühlschränke für Sanitätsmaterial
Artillerieortungsradar COBRA
4.000 Schuss Flakpanzerübungsmunition
54 M113 gepanzerte Truppentransporter mit Bewaffnung (Systeme aus Dänemark, Umrüstung durch Deutschland finanziert)
53.000 Schuss Flakpanzermunition
3.000 Patronen „Panzerfaust 3“ zuzüglich 900 Griffstücke
14.900 Panzerabwehrminen (davon 9300 aus Ertüchtigungsinitiative)
500 Fliegerabwehrraketen STINGER
2.700 Fliegerfäuste STRELA
22 Millionen Schuss Handwaffenmunition
50 Bunkerfäuste
100 Maschinengewehre MG3 mit 500 Ersatzrohren und Verschlüssen
100.000 Handgranaten
5.300 Sprengladungen
100.000 Meter Sprengschnur und 100.000 Sprengkapseln
350.000 Zünder
10 Antidrohnenkanonen
100 Auto-Injektoren
28.000 Gefechtshelme
15 Paletten Bekleidung
280 Kraftfahrzeuge (Lkw, Kleinbusse, Geländewagen)
6 Paletten Material für Kampfmittelbeseitigung
125 Doppelfernrohre
1.200 Krankenhausbetten
18 Paletten Sanitätsmaterial, 60 OP-Leuchten
Schutzbekleidung, OP-Masken
600 Schießbrillen
1 Radiofrequenzsystem
3.000 Feldfernsprecher mit 5.000 Rollen Feldkabel und Trageausstattung
1 Feldlazarett (gemeinsames Projekt mit Estland)
353 Nachtsichtbrillen
12 elektronische Drohnenabwehrgeräte
165 Ferngläser
Sanitätsmaterial (unter anderem Rucksäcke, Verbandspäckchen)
38 Laserentfernungsmesser
Kraftstoff Diesel und Benzin (laufende Lieferung)
10 Tonnen AdBlue
500 Stück Wundauflagen zur Blutstillung
MiG-29 Ersatzteile
30 sondergeschützte Fahrzeuge
7.944 Panzerabwehrhandwaffen RGW 90 Matador
6 Lkw Fahrzeugdekontaminationspunkt HEP 70 inklusive Material zur Dekontaminierung
10 Fahrzeuge HMMWV (8x Bodenradarträger, 2x Jammer/Drohnenträger)
7 Störsender
8 mobile Bodenradare und Wärmebildgeräte
4 mobile und geschützte Minenräumgeräte
1 Hochfrequenzgerät inkl. Ausstattung
Militärische Unterstützungsleistungen in Vorbereitung bzw. Durchführung:
14 Kampfpanzer Leopard 2 A6 mit Munition (gemeinsames Projekt mit weiteren Leopard 2 Nutzerstaaten)
2 Bergepanzer 3
2 Luftraumüberwachungsradare
78 Sattelzugmaschinen und 86 Sattelauflieger
40 Schützenpanzer MARDER mit Munition (aus Bundeswehr- und Industriebeständen)
Luftverteidigungssystem PATRIOT mit Flugkörpern
30 mobile Antennenträgersysteme
100.000 Erste-Hilfe Kits
114 Aufklärungsdrohnen
1 Schwerlastsattelzüge M1070 Oshkosh
17 Feldheizgeräte
18 Radhaubitzen RCH 155
90 Drohnendetektionssensoren
2 Hangar-Zelte
7 LKW 8×6 mit Wechselladesystem mit 18 Abrollplattformen
5 Flakpanzer GEPARD
7 ferngesteuerte Kettenfahrzeuge für Unterstützungsaufgaben
6 mobile und geschützte Minenräumgeräte
Flugkörper für Iris-T SLM
42 Minenräumpanzer
5 mobile Aufklärungssysteme (auf Kfz)
380 Grenzschutzfahrzeuge
1.020 Schuss Artilleriemunition 155 mm
156.000 Schuss Munition 40mm Granatwerfer
5 Pionierpanzer Dachs
3 schwere und mittlere Brückensysteme
16 Panzerhaubitzen Zuzana 2 (gemeinsames Projekt mit Dänemark und Norwegen)
78 Schwerlastsattelzüge
3 Luftverteidigungssysteme IRIS-T SLM
12 Frequenzscanner/Frequenzjammer
Feldlazarett (Rolle 2)
8 Bandbreitenerweiterungen für elektronische Drohnenabwehrgeräte
2 Zugmaschinen und 4 Auflieger
10 geschützte Kfz
Fahrzeugdekontaminationspunkt
5.032 Panzerabwehrhandwaffen
180 LKW Nutzfahrzeuge
13 Brückenlegepanzer BIBER
PS: Der Gesamtwert der im Zeitraum vom 1. Januar 2022 bis zum 13. Februar 2023 von der Bundesregierung erteilten Einzelgenehmigungen für die Ausfuhr von Rüstungsgütern beträgt 2.557.964.597 Euro. – Bei den Waffenherstellern und Waffenhändlern dürften die Sektkorken knallen. Ich bin zum Glück weg vom Stoff.
Der bulgarische Präsident Rumen Radew ruft auf der Münchner Sicherheitskonferenz zum Frieden in der Ukraine durch Dialog auf. Wörtlich sagte Radew: “Die große Herausforderung für die internationale Gemeinschaft besteht darin, nicht zuzulassen, dass Krieg in Europa als normales Phänomen akzeptiert wird. Die tiefen Widersprüche zwischen Russland und der Ukraine können sich kaum durch einen Krieg lösen lassen. Noch weniger kann dieser Krieg zu einem nachhaltigen Frieden führen. Leider wird der Ruf nach einem Sieg auf beiden Seiten, ungeachtet der Opfer, Zerstörungen und Kosten, immer mehr von den Rufen nach Frieden übertönt. Jeder Tag dieses Krieges ist eine Bedrohung für den Weltfrieden und seine Nebenwirkungen führen dazu, dass die wirtschaftlichen und sozialen Systeme aller europäischen Länder zur Geisel werden.”
Und noch etwas ist heute passiert: Einführung des Euro in Bulgarien wird verschoben. Finanzministerin Rossiza Welkowa gab bekannt, dass Bulgarien nicht am 1. Januar 2024 der Eurozone beitreten wird. Hat die Finanzministerin vielleicht schon den Flyer gelesen, wozu ich noch nicht gekommen bin?
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