Winken zum Abschied
“Die Mauer wird in 50 und auch in 100 Jahren noch bestehen bleiben, wenn die dazu vorhandenen Gründe nicht beseitigt werden.” – Sagte wer? Genau: Erich Honecker, und zwar am 19. Januar 1989. Keine neun Monate später, exakt war es der 9. November 1989, fiel die Berliner Mauer. Ganz genauso wird es einer anderen Mauer ergehen, nämlich der Brandmauer. Dass die Gründe dafür vorher beseitigt werden, hier hatte Erich Honecker Recht, daran arbeiten gerade alle anderen “demokratischen” Parteien in der Heimat, die sich zu einer neuen Nationalen Front zusammengeschlossen haben. Das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW), über dessen Gründungsparteitag ich berichtet hatte, ist in dieser Frage eine ziemliche Enttäuschung, auch wenn es gerade einen unterstützenswerten Antrag für eine notwendige Corona-Aufarbeitung vorgelegt hat. Eigentlich müsste es in Deutschland längst Neuwahlen geben. Man könnte sich da durchaus ein Vorbild an Bulgarien nehmen, wo gerade wieder welche anstehen. Bis es so weit ist, kann man schon mal das Winken zum Abschied üben. Apropos: Obiger Bär, den ich gestern auf dem Flohmarkt in Montana gesehen habe, erinnert mich an den Bären, der auf dem Mittelstreifen der Berliner AVUS steht und auf Höhe Dreilinden demjenigen zuwinkt, der gerade dabei ist Berlin zu verlassen.