Bericht aus Bulgarien (127)
Angesichts der geplanten „militärtechnischen Hilfe“ sagte ein Politikpsychologe im Radio neulich noch Neuwahlen in Bulgarien für Ende Mai voraus. Wenn ich das richtig deute, was ich gerade im Bulgarischen Nationalradio „Christo Botew“ höre, haben diese Neuwahlen wohl jetzt begonnen. In Sofia und anderen großen Städten Bulgariens gehen Menschen auf die Straße, die gegen den Plan der Regierung und für die Neutralität ihres Landes sind.
Die Spaltung der Gesellschaft, die in anderen Ländern Hälfte Hälfte ist, aktuelles Beispiel Frankreich, aber in den USA und auch in Deutschland dürfte es ähnlich sein, sie gibt es in Bulgarien nicht. Hier steht eine Minderheit von einem Drittel einer Mehrheit von zwei Drittel der Bevölkerung gegenüber.
Aktuell sind 70 Prozent der Bulgaren gegen eine militärische Unterstützung der Ukraine. Ähnlich verhält es sich mit der Impfung. Hier stehen 30 Prozent Geimpfte 70 Prozent Ungeimpften gegenüber. Nicht zu vergessen die Wahl im letzten Jahr mit einer Wahlbeteiligung von gerade einmal 40 Prozent. Die stärkste Partei im Land ist die der Nichtwähler mit 60 Prozent.
In Deutschland schreien ausgerechnet die ehemaligen grünen Pazifisten danach, Russland zu „ruinieren“ (O-Ton Baerbock). – Ich halte es mit den Waffen, wie ich es mit der Spritze halte. Nur wer bereit ist, höchstpersönlich Menschen gegen ihren Willen zu impfen, der möge heute aber nicht nur Waffen schicken, sondern selbst an die Front gehen und dort in erster Linie mit seinen mitgebrachen Waffen kämpfen. (Oder sein Kriegstreiber- und Hassprediger-Maul halten.)
Vorwärts, Frau Baerbock, Attacke!
Foto&Text TaxiBerlin