Bericht aus Bulgarien (269) – “Donkey In The Dark”

Mein Freund Marko
Es war schon dunkel, als ich das Tal der Esel erreichte. Die Arbeiter waren schon weg, aber unsere Freunde, die Esel, selbstverständlich noch da. Marko schien auf mich gewartet zu haben. Nicht alle Esel in Bulgarien heißen Marko – aber so gut wie. Die Arbeiter, die am Tage die 64 Esel betreuen, sind Pomaken bzw. Pomazi, wie die früheren Helfer der Türken heißen. Pomaken sind muslimische Bulgaren. Sie sind für ihre Zuverlässigkeit bekannt und darüber hinaus gute Arbeiter, was ich bestätigen kann. Von Ismail, einem der Arbeiter im “Tal der Esel”, habe ich gelernt, die Hufe der Esel zu beschneiden, und das ganz alleine, obwohl ihre Hufe aus härterem “Material” sind als die Hufe von Pferden. Ein Esel sieht in aller Regel nicht so smart und elegant aus wie ein Pferd, dabei ist er viel klüger als das Pferd. Der Esel hat es, man kann sagen, faustdick hinter den Ohren. In gewisser Weise ist er wie ein Ossi. Er ist klug und stellt sich dumm – beim Pferd ist es andersrum.
Foto&Text TaxiBerlin

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