Bericht aus Bulgarien (289) – “Kom Emine nackt”

Das Pirin-Gebirge
Um zu wissen, ob die Sonne schon aufgegangen ist, sieht man im Gebirge nach den Berggipfeln, die als erstes von den Sonnenstrahlen beschienen werden. So ähnlich verhält es sich auch mit dem Winter. Um zu erfahren, ob er schon begonnen hat, schaut man am besten nach den Berggipfeln. Die sind seit einigen Tagen in Schnee gehüllt, selbst in Südbulgarien, wo der Winter im Vergleich zum Norden eher milder verläuft. Unten im Tal kann man noch ein T-Shirt tragen, am besten aber mit einer Jacke drüber, und natürlich eine Sonnenbrille. In Bulgarien sind praktisch alle Gebirge Hochgebirge, egal ob Pirin, Rila, Vitosha, die Rhodopen oder das Balkangebirge. Überall gibt es Gipfel, die über 2.000 Meter hoch sind, so wie auch die obigen im Pirin. Früher musste ich immer auf alle Berge rauf, egal ob es Sommer oder Winter war. Das muss ich heute nicht mehr. Eine Sache gibt es aber schon, die ich noch machen möchte: den mit 650 Kilometer längsten Wanderwerg Bulgariens auf dem Grat des Balkangebirges vom Berg Kom nahe der Grenze zu Serbien zum Kap Emine am Schwarzen Meer. Allerdings erst im nächsten Jahr, wenn der Schnee von den Gipfeln weggetaut ist, denn meine Idee ist, Kom Emine nackt zu machen. Kom Emine ist für seine Rekorde bekannt – aber noch niemand hat Kom Emine nackt gemacht. Das wäre ein neuer, auch ganz persönlicher Rekord.
Foto&Text TaxiBerlin

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert