Bericht aus Bulgarien (300) – “Panajir”

 

Der Schwarze Schwan

Gestern war ich bei Praktiker in der Stadt Vraca, die gut 30 Kilometer entfernt liegt. Ich gehe gerne mal zu Praktiker, weil es dort die deutsche Ordnung noch gibt, vermutlich mehr als in Deutschland. Später war ich auch bei DM, Lidl und Kaufland, alles nur wegen der Ordnung. Ganz zum Schluss musste ich mir dann wieder die volle Ladung Bulgarien geben, das übliche drunter und drüber, das hier “Panajir” heißt. “Panajir” ist der Rummel in der Stadt, die Kirmes auf dem Dorf heißt “Sibor” oder auch einfach nur “Sbor”. Viel könnte ich über den Rummel alias “Panajir” in Vraca schreiben, über den Schwarzen Schwan, den es dort gab, und mit dem man als Kind fahren konnte, über die Schießbude “Las Vegas”, wo man sich auch als Erwachsener für den nächsten Krieg, vermutlich ein Bürgerkrieg, schonmal “warmschießen” konnte, über die bulgarischen Würste und Garküchen, über die Bulgarischen Stadtmusikanten als Plakat und auf der Bühne, über die vielen “calculator crazy people”, die offenbar nichts anderes mehr können, als auf ihr Smartphone zu glotzen, aber auch über die zahlreichen ganz normalen Menschen, jung und alt, die gemeinsam der Musik lauschten und am Ende auch wieder tanzten, wie das in Bulgarien üblich ist, wenngleich diesmal nicht den bekannten bulgarischen “Ringelpietz mit Anfassen”, den “Horo”. – Über all das könnte ich wie gesagt schreiben, wozu mir aber gerade die Zeit fehlt, denn ich muss nicht nur Holz für den Winter machen, sondern auch mein Holz auf dem Dach und auch auf meiner Terrasse ölen. Deswegen war ich gestern bei Praktiker, um mir Öl für Holz zu holen, das auch imprägniert, und was gerade im Angebot war. Da ich viele Fotos gemacht habe, möchte ich diese sprechen lassen, denn Bilder sagen bekanntlich mehr als tausend Worte. Eines möchte ich unbedingt noch erwähnen, auch weil ich davon kein Foto gemacht habe. Es gab auch einen Stand,  an dem zwei junge Frauen Spenden gesammelt haben, und zwar für das erste und einzige “Bücherdorf” Bulgariens in Челопек, also Chelopek, unweit der Stadt Vraca, wo der Rummel war. Wenn es um Bücher geht, gibt es kein halten bei mir, ich bin bekanntlich büchersüchtig und organisiere gerade eine Selbsthilfegruppe “Büchersucht”. Den beiden jungen Frauen gestern geht es nicht nur um Bücher, sondern auch darum, unsere Region im Nordwesten, die sowohl die ärmste, als auch die mit dem schlechtesten Ruf ist, das eine dürfte mit dem anderen zu tun haben, bekannt zu machen und etwas gegen den schlechten Ruf zu tun, was ich bewundernswert finde. Vor 20 Jahren war ich schon einmal in dem Dorf Челопек, also Chelopek. Es wird keine 20 Jahre dauern, bis ich wieder hinfahre – da bin ich mir ziemlich sicher. Aber erst einmal muss ich mein Dach und auch meine Terrasse ölen, denn der Winter steht definitiv vor der Tür in den Schluchten des Balkans.

Viele weiße Schwäne

“Warmschießen” im “Vegas”

“Fleisch & Gemüse”

Bulgarische Garküche

Viel viel Fleisch (und auch Wurst)

Sehr gute Interpretationen von Todor Kolev Songs
“Нашият сигнал” (Unser Signal) war der Abschlusssong
Das Publikum

“палачинки” = Palatschinken
Guck mal! – Will ich!

Sie, die Zuckerwatte und er (rauchend)

Im Hintergrund das Balkangebirge

Links der Zuckerwatte-Mann

Die Trucks kommen

In der Gummizelle

Oder doch Quarantäne?

Das hässliche Entlein

Er nochmal, der Schwarze Schwan

Calulater crazy

Schiffsschaukel rammt Riesenrad – fast

Wer kein Auto hat, fährt Auto Scooter

Nicht alle schießen sich im “Vegas” warm

Der Mann mit den Affenpocken

Und noch einmal, weil’s so schön ist

Die serbische pikante “Nadenitza” kann ich empfehlen

Calculator crazy – die ganze Familie

Die Bulgarischen Stadtmusikanten

Jung & alt

Und alt und jung

Calculator crazy – auch sie

Fünf Lewa die Fahrt – nicht gerade ein Schnäppchen

Man gönnt sich ja sonst nichts
Fotos&Text TaxiBerlin

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