Bericht aus einem aus der Zeit gefallenen Land (029)

Weihnachten im Berliner Hinterhof
Neulich war die Polizei auf meinem Hinterhof. Keine Sorge, sie war nicht wegen der Weihnachtsdeko gekommen – das war in Hamburg. Ich saß gerade am Fenster und schrieb eine Bewerbung samt Lebenslauf, als die Polizei den Hinterhof inspizierte. Genau schrieb ich an dem Kapitel “Krankheiten und Traumata”, das in keinem Lebenslauf fehlen darf heutzutage. Bei mir sind es nur Depressionen und gelegentliche manische Explosionen oder mit anderen Worten: Ich hab’s mit den Nerven. Hinzu kommt, dass ich Borderliner und bipolar bin, null Alkohol trinke und keinen Rauch vertrage. Dafür esse ich alles und man kann mich ruhig mit Herr und dem Pronomen “er” ansprechen. Unterm Strich bin ich aber total pflegeleicht und auch sehr folgsam. Letzteres habe ich im Taxi gelernt, wo ich praktisch immer völlig willenlos und ausschließlich dorthin gefahren bin, wo die Fahrgäste hinwollten, auch wenn meine Haltung dagegen war. Doch zurück zu Weihnachten, der ein oder andere soll es ja noch feiern. Ich tue es noch, aber ohne Geschenke – dieses Jahr wirklich! Denn ich kann ich sie mir nicht mehr leisten. Und dabei ist gerade jetzt das passendste Geschenk ever erschienen. Aber nicht nur das. Geschrieben hat es keine geringe als die Partnerin von Robert Habeck. So wie der Wirtschaftsminister sich besonders gut mit Insolvenzen auskennt, so sind Weltuntergänge das Spezialgebiet von Andrea Paluch: “Die besten Weltuntergänge”
Foto&Text TaxiBerlin

 

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert