Leben in Zeiten von Corona – Heute: Selbst das Umfallen geht heute schneller

Das hier und das hier und auch das hier

Die Zeit ist heute so schnelllebig, dass es passieren kann, dass du dich für etwas entschuldigen musst, was du noch gar nicht gesagt hast. Das ist vielleicht der wichtigste Grund, dass ich die analoge Welt der digitalen vorziehe, beispielsweise in Form von Büchern. Und da lese ich gerade “Vom Verlust der Freiheit” von Raymond Unger, das mit folgendem Zitat von Rebecca Niazi-Shahabi eingeleitet wird, was das, was da gerade an den Künstlern und Künstlerinnen vorexerziert wird, die sich kritisch zu den Maßnahmen geäußert hatten, sehr gut erklärt:

Denn das Schlimme am Totalitarismus ist ja nicht, dass Böse Böses vorhaben, sondern dass das Gutgemeinte maßlos ausgedehnt wird, bis es schließlich alles andere in der Gesellschaft verschlingt. Der oder die “total Gute” ist auch deswegen so gefährlich, weil die total Guten bis zum letzten Moment glauben, sie seien auf der richtigen Seite. Sie sind völlig blind für die Einsicht, dass man sich selbst begrenzen oder von anderen begrenzen lassen muss – gerade in seinen besten Absichten.

Foto&Text TaxiBerlin

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