“No Place For You In Our Town”


“No Place For You In Our Town” war der letzte Film der Bulgarischen Filmwoche, ich hatte sie hier kurz erwähnt. In dem Dokumentarfilm geht es um Hooligans in der ehemaligen Kohlebergbaustadt Pernik südwestlich von Sofia. Der Ober-Hooligan, der auch gleich am Anfang des obigen Trailers zu sehen ist, hat viele Tattoos, darunter ein Hakenkreuz auf der linken Brust und Rudolf Höß, den Hitlerstellvertreter, auf dem rechten Oberarm. Ich erwähne das, weil man es im Trailer nicht sieht. An einer Stelle im Film sagt er, also der Ober-Hooligan und Haupt-Protagonist der Doku, dass er kein Rassist sei. Und man nimmt es ihm sogar ab. Vielleicht ist das der Grund, dass der Film ganz ohne Erklärungen oder gar Entschuldigung des Regisseurs auskommt. Ich weiß es nicht. Wäre es ein deutscher Film, wäre beides obligatorisch. Davon würde ich ausgehen, auch wenn ich kein Fan bin. Ich erwähne das, weil man mir auch schonmal gesagt hat, ich könne nicht darüber schreiben, was es bedeutet Fan zu sein, zu denen Hooligans dazugehören, weil ich selber keiner bin. Beim Bulgaren ist eben vieles anders. Dass ich darüber schreibe, hat auch gar nichts mit Fan-sein, sondern mit dem Titel des Films zu tun. Letzte Woche wurde mir signalisiert, dass kein Platz mehr für mich in meiner Stadt Berlin sei. Das war nicht schön, das kannst Du mir glauben. Aber keine Angst, ich werde deswegen nicht zum Hooligan und ich lasse mir auch kein Tattoo stechen.

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Text TaxiBerlin

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