Zurück in Bulgarien (076) – “Genuss wie zu Hause”
Auch wenn es in meinem Dorf keinen gibt, sind Kaffeeautomaten in Bulgarien landesweit verbreitet. In den großen Städten findet man sie praktisch an jeder Straßenecke, und das seit vielen Jahren. Neu sind die Regendächer wie auf obigem Automaten, für den Automaten selbst aber auch für den Kunden davor. Dass für “Kaffeegenuß wie zu Hause” geworben wird, ist die Ausnahme und lässt nicht nur die allermeisten Bulgaren, sondern auch mich als halben Deutschen kalt, was sowohl am falschen Deutsch – Genuss mit ß – liegt, als auch am Genuss selbst.
Nichts gegen Dallmayr aus München in Bayern, wo heute wie in Hessen gewählt wird, aber wenn’s um Kaffee geht, halte ich mich an Lavazza aus Italien. An obigem Automaten, der nur wenige Meter von dem von Dallmayr und dem “Kaffeegenuß wie zu Hause” entfernt ist, wird neben Lavazza auch BIO COFFEE angeboten.
BIO COFFEE ist zehn Stotinki (fünf Cent) und BIO CAPPUCCINO sogar 20 Stotinki (zehn Cent) teurer als der von Lavazza. Der Automaten Espresso und Cappuccino von Dallmayr ist übrigens genauso teuer wie der von Lavazza, aber das ist mir egal. Denn heute ist Wahl-Sonntag* in der Heimat, und da lasse ich es als ehemaliger Grünen-Wähler richtig krachen mit einem BIO COFFEE – weiß auf dunkelolivgrün.
* In Bulgarien wird am 29. Oktober, also heute in drei Wochen, wieder gewählt. Dieses Mal im Rahmen von landesweiten Kommunalwahlen.
Fotos&Text TaxiBerlin