Zurück in Bulgarien (101) – “Das Tal der Esel”

Heute fahre ich ins Tal der Esel in Südbulgarien, wo obige Aufnahme entstanden ist. Mein Freund Konstantin, der als Tierarzt die Esel dort betreut, hat mich eingeladen. Konstantin habe ich vor einigen Jahren kennengelernt, als ich zusammen mit meiner Frau (oben) und ihrer Mutter spontan das Tal besucht habe. Meine Schwiegermutter, sie ist im Sommer verstorben, war ein offener und spontaner Typ, die in ihrem Leben viele Menschen kennengelernt hat. Möglicherweise hätte sich ohne sie der Kontakt zu Konstantin nicht ergeben, der heute ein guter Freund von mir und meiner Frau ist. Das Tal der Esel wurde vor vielen Jahren ins Leben gerufen, weil man verhindern wollte, dass Esel über die nahe Grenze nach Griechenland gebracht werden, um sie dort oder in Italien zu Fleisch und Wurst zu verarbeiten. Es sollte ursprünglich kein stationäres Eselasyl werden, sondern eine mobile Beratung für Einwohner mit Esel. Da diese die Ausfuhr von Esel nicht reduzierte, entschied man sich für ein Eselasyl, das heute 60 Bewohner hat. Das Tal der Esel ist, wenn man so will, ein Altersheim für Esel. Als ich das meinem Bürgermeister erzählte, meinte der, dass ein Altersheim für Menschen auch keine schlechte Idee wäre. Das gibt es in Bulgarien nicht. Wie auch, wenn der Altersdurchschnitt der bulgarischen Krankenschwestern bei 58 Jahren liegt, weil die jungen alle im Ausland sind. Wer Geld hat, findet natürlich auch in Bulgarien eine Krankenschwester oder macht ganz und gar sein eigenes Altersheim auf. Das Tal der Esel wird übrigens von der Schweizer Stiftung “Tierärzte im Einsatz” finanziert. Notfalls müsste man mal da, also in der Schweiz, nachfragen.

Foto&Text TaxiBerlin

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