Gestern war ich in der bulgarischen Kantine in Sofia, wo ich zu Ostern schon mit meinem Freund essen war, und wo es uns beiden gut geschmeckt hat. Bulgarische Kantinen sind oft preiswert, aber nicht alle sind so gut wie die in der Ljuben-Karawelow-Straße 17 nahe der Graf-Ignatiew-Straße und unweit des Wassil-Lewski-Stadions. Da ich Appetit auf Fisch hatte, habe ich mir panierten Hecht geleistet, 340 Gramm für sechs Lewa und 80 Stotinki (drei Euro 40 Cent). Dazu eine Hühnersuppe für zwei Lewa und 50 Stotinki (ein Euro 25 Cent) und 220 Gramm Gurkensalat für zwei Lewa und 20 Cent (ein Euro 10 Cent). Insgesamt habe ich also 11 Lewa und 50 Stotinki (fünf Euro 75 Cent) bezahlt. Die Suppe hat nicht nur geschmeckt, sondern war sogar richtig heiß, was in Bulgarien eher ungewöhnlich ist. Der Gurkensalat war gut, aber der Fisch hätte etwas heißer sein können, war aber ansonsten OK.
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Matthias Zehnder aus Basel erklärt das Buch “Every”, das ich am Montag, also gestern, auf dem Flohmarkt in Montana gefunden habe. Ich kenne Matthias Zehnder nicht, oder besser noch nicht. Seine Zusammenfassung ist die beste, die ich im Internet finden konnte.
Heute möchte ich nun endlich über meine Sommerdusche schreiben, so wie ich es bereits vor Tagen angekündigt hatte. Meine Sommerdusche ist ein großes Fass, was ich bereits vor Jahren schwarz angemalt habe, weil es ursprünglich hellblau war. Ein dunkle Farbe, am besten schwarz, ist besser, weil die Sonne dann das Wasser, was sich im Fass befindet, wärmer macht. Im Sommer, wenn es ganz doll heiß ist in Bulgarien, mit 40 Grad im Schatten und so, ist das Wasser in meiner Sommerdusche richtig schön pisswarm. Im Moment ist es das noch nicht, was auch ein Grund ist, dass ich jeden Tag immer noch in den Wald in mein kleines Mineralbad gehe. Dort fließt kontinuierlich etwa 30 Grad warmes Mineralwasser ins Becken. Bisher war ich dort immer alleine, aber langsam kommen die Wanderer aus ihren Löchern, die wenigen, die noch im Land verblieben sind, die meisten sind ja ausgewandert. Manche von ihnen laufen auch an meiner Hütte vorbei, weswegen meine Sommerdusche einen Sichtschutz hat – das Handtuch. Meine Sommerdusche steht auf einem Podest, damit das Fass die nötige Höhe hat. Der Podest ist aus Steinen, die ich jedes Jahr aufs Neue aufschichten muss, weil ich sie nicht draußen lassen will, damit sie mir keiner klaut. Apropos klauen: dieses Jahr werden es 20 Jahre, dass ich die Hütte habe, und noch nie wurde mir etwas geklaut. Doch zurück zur Sommerdusche. Da ich auch beim Duschen sparsam bin, reicht das Wasser im Fass meiner Sommerdusche etwa eine Woche. Dann muss ich es auffüllen. Mein Boiler im Keller bleibt im Sommer komplett ausgeschaltet. Das wenige Geschirr, was ich brauche, wasche ich kalt ab. Beim Duschen habe ich den phantastischen Ausblick auf die Berge des Balkans, von dem ich schon öfters Fotos hier auf meiner Seite veröffentlicht habe, und der vielleicht das schönste ist am Sommerduschen überhaupt.
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