Dass das Tragen von Masken nicht nur nicht vor Viren schützt, sondern auch nicht davor durschaut zu werden – das wusste schon Dylan. Julian Assange ist kein Kriegstreiber. Im Gegenteil, er ist einer, der den Kriegstreibern die Maske vom Gesicht reißt. Das macht ihn so gefährlich für sie. Möglicherweise ist er deswegen auch schon Antisemit, denn neuerdings gibt es nur noch zwei Meinungen im Land: “meine” und “Nazi”. Wenn dem so wäre, würde ich natürlich nicht ins Acud gehen.
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Die allermeisten Menschen in der Heimat scheinen nur älter geworden zu sein während meiner Abwesenheit. Ob die Männer unter ihnen jetzt obige Schlüpfer tragen, entzieht sich meiner Kenntnis. Laut Eigenwerbung vertrauen ihnen Millionen von Männern. Warum eigentlich keine Frauen? Ist das nicht diskriminierend? Wenn Millionen oder auch nur eine Mehrheit, egal ob Mann oder Frau, jemandem oder auch nur etwas vertraut, gehen bei mir immer sofort die Alarmanlagen an. Aber das nur nebenbei. Zurück zum älter werden. Sicher ist, dass auch ich älter geworden bin, obwohl ich manchmal Zweifel daran habe. Das liegt daran, dass man mir seit meiner Rückkehr aus Bulgarien immer wieder sagt, dass ich jünger aussehen würde, was insoweit stimmt, dass ich jetzt mehr das Kind bin, das ich einmal war. Ob dies von den Beobachtern gemeint ist, da bin ich mir nicht sicher, denn ich frage nicht nach. Dazu habe ich keine keine Zeit, denn ich freue mich wie ein Kind über das tolle Kompliment. Was kann einem schöneres passieren, als zwei Jahre weg zu sein und dann gesagt zu bekommen, man würde jünger aussehen. Ich scheine einiges richtig gemacht zu haben. Am Ende bin natürlich auch ich gealtert, wenngleich langsamer als viele Landsleute in der Heimat, denen die vergangenen drei Jahre offensichtlich ziemlich zugesetzt haben.
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Kürzlich ist Sibylle Lewitscharoff verstorben. Mein Freund aus Bremen hat mich darauf hingewiesen. Jetzt werde ich auch im politisch korrekten Antiquariat/Café, dem Tatort meiner Büchersucht, auf den Tod der deutsch/bulgarischen Autorin aufmerksam gemacht. Ich soll ihre Bücher kaufen, von denen mich aber nur eins interessiert. Es ist “Apostoloff”, das ich schon mehrfach gelesen habe. Dass ich das Roadmovie durch Bulgarien schon mehrfach gelesen habe, liegt daran, dass Sibylle Lewitscharoff dort behauptete, ich wäre mit ihr durch Bulgarien gefahren. Ihr Buch beginnt ganz und gar mit dem Kapitel “Unterwegs mit Rumen”. Schon lange wollte ich eine Gegendarstellung schreiben. Jetzt, wo Sibylle Lewitscharoff tot ist, ist es dafür wohl zu spät. – Möge deine unruhige Seele Ruhe finden, Sibylle Lewitscharoff.
* “Der Untertan” von Heinrich Mann in der unteren Reihe ist Pflichtlektüre!!!
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