Leben in Zeiten von Corona – Heute: Solche Radfahrer konnte ich noch nie leiden

 

Als ich noch kein Trockener Taxifahrer war, der auf dem Trockenen sitzt, stand ich mit meinem Taxi auch immer mal wieder am Brandenburger Tor, um genauer zu sein vorm Hotel Adlon. Früher bin ich auch regelmäßig mit meinem Taxi durchs Brandenburger Tor durchgefahren, später dann mit dem Fahrrad. Einen triftigen Grund brauchte ich dafür nie, und natürlich auch keine Maske. Heutzutage kann es schon mal passieren, dass man am Brandenburger Tor angehalten wird die Dame in obigem Video, während andere munter weiter radeln dürfen, aber das nur nebenbei. Natürlich kann es auch sein, dass die Frau „nur“ angehalten wurde, weil sie keine Maske trägt. Oder ist möglicherweise das Rad der Dame geklaut? Die Polizei, den Freund und Helfer, wird die Frau ja nicht ohne Grund erst an- und dann festhalten und mitnehmen. Die Dame wird schon irgendetwas ausgefressen haben. Sie erregt sich doch nicht umsonst so sehr, oder gar nur weil sieben oder acht Polizisten um sie herumstehen! Ich meine, die sind doch nur zu ihrer Sicherheit da. Am Ende ist sie richtig frech zu unseren Polizisten geworden. Hast du das auch mitbekommen?!? Die gehört in die Psychiatrie, die Frau, oder am besten gleich weggesperrt. Solche aggressiven Radfahrer konnte ich noch nie leiden …      Also sprach TaxiBerlin, kannste glauben.
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Leben in Zeiten von Corona – Heute: Der Überbringer schlechter Nachrichten

 

Seit knapp einem Jahr bin ich nun schon ein Trockener Taxifahrer, dem man die Fahrgäste geraubt hat, und seit Neuestem sitze ich auch auf dem Trockenem, weil ich keine Einnahmen sondern nur noch Ausgaben habe. Trotzdem ist es nicht die Kohle, die ich am meisten vermisse. Am meisten fehlt mit der geistige Austausch mit ganz unterschiedlichen Menschen. Viel habe ich von meinen Fahrgästen gelernt, unter ihnen war auch Hans-Joachim Maaz, der Therapeut meines Vertrauens, der in obigem aktuellen Video interviewt wird. Wie bei mir in meinem Taxi, so halte ich es hier auf meiner Seite. Ich höre mir alles und jeden an, und ein jeder darf alles sagen – sogar die Wahrheit. Dass es DIE Wahrheit nicht gibt, das weiß auch ich. Was es aber gibt, dass sind immer tiefere Wahrheiten. Das ist auch wahr. Dass ich dadurch, dass ich mir anderen Meinungen anhöre oder hier veröffentliche, heißt nicht, dass ich sie zu 100 Prozent teile. Eigentlich eine Selbstverständlichkeit, aber wir leben in besonderen Zeiten, in denen Selbstverständliches nicht mehr selbstverständlich ist. Es scheint auch nicht mehr selbstverständlich zu sein, dass der, der auf der Suche nach Wahrheiten ist, sich selbstverständlich und unbedingt auch mit Verschwörungstheorien beschäftigen muss. Gute Journalisten haben das von jeher gemacht und sollten dies insbesondere auch in diesen Tagen tun. Das meint auch Hans-Joachim Maaz, für den darüber hinaus bestimmte Maßnahmen und Entscheidungen so absurd, so gestört, so krank sind, dass sich jeder halbwegs vernünftige Mensch, so wie ich, fragt: Was ist denn hier los? Das kann doch nicht wahr sein! Was ich nicht wusste, ist, dass das kein Versehen ist, sondern Absicht. Es wird mittlerweile so gelogen, solche absurden Maßnahmen ergriffen, dass die Menschen protestieren und sich aufregen sollen, so Hans-Joachim Maaz. Die Gesellschaft soll gespalten werden, und zwar in zwei sich zunehmend feindselig gegenüberstehende Gruppierungen, denn damit ist man beschäftigt. Und damit ist auch jeder Einzelne der Verantwortung scheinbar enthoben, sich selbst nach dem eigenen Lebensziel, der eigenen Lebensform zu fragen, und erst recht die Diskussion über die vorliegende gesellschaftliche Fehlentwicklung zu führen. Die Zukunft der Gesellschaft wird nicht mehr demokratisch und in einem großen Diskurs ausgetragen, so Hans-Joachim Maaz weiter, der das Ende der Demokratie schon gekommen sieht, denn es herrscht bereits ein autoritäres System. Das mag sich für den ein oder anderen verstörend anhören, deckt sich aber auch mit meinem Beobachtungen und erscheint mir auch nur folgerichtig. Dem Ende des Taxis und dem damit verbundenen Austausch mit ganz unterschiedlichen Menschen, kann nur das Ende der Demokratie folgen. Was jetzt noch fehlt, ist, dass nicht die Verantwortlichen bestraft werden, sondern wie so oft die Überbringer der schlechten Nachricht. „Der Überbringer schlechter Nachrichten wird geköpft.“ – So war es früher. Ich bin gespannt, wie es heute ist. Also sprach TaxiBerlin, kannste glauben.
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Leben in Zeiten von Corona – Heute: Der Faustgruß – Eine Coronakonforme Geste

 

Eine berechtigte Frage

Fast wäre auch dieser allerneueste Corona Schwachsinn an mir vorbeigegangen, weil ich praktisch gar nicht mehr raus gehe. Und nach Katar kann ich schon gar nicht, dazu fehlt mir das Kleingeld. Ich muss auch mehr aufpassen, dass ich keinen Kartarrh bekomme. Einen Kater hatte ich schon ewig nicht mehr, dafür jede Menge Kopfschmerzen. Das liegt vor allem daran, dass ich die Chiffren der Zeit nicht mehr verstehe, nicht mehr verstehen will, wahrscheinlich weil ich ein Mensch von früher bin. Da gab es den Hitlergruß, der mit dem der Faustgruß aber nichts zu tun hat, oder? Sicher scheint zu sein, dass der Faustgruß eine „Corona-konforme Geste“ ist. Auch so ein neues Wort, dass ich bisher nicht kannte, mich aber zu der Frage bringt: Wenn der Faustgruß eine „Corona-konforme Geste“ ist, was war dann der Hitlergruß? Eine „Nazi-konforme Geste“? Oder eine „Faschismus-konforme Geste“? Auf jeden Fall schien der Hitlergruß „Hitler-konform“ gewesen zu sein. Wobei Hitler und die Nazis sich den Gruß bei den Römern abgeguckt haben, bei denen es „Ave Caesar“ hieß, und wobei man den rechten Arm ausstreckte. Selbst die Bundeswehr sieht darin kein strafrechtliches Verhalten, und die muss es wissen. Bleibt nur noch die Frage, woher jetzt dieser Faustgruß kommt? Ich tippe auf die Kommunisten, oder auf Trump, der es vermutlich nur von den Kommunisten geklaut hat, wie er praktisch alles irgendwo geklaut hat. Da ist dieser Biden natürlich ganz anders, klauen hat der nicht nötig. Doch zurück zum Faustgruß, der gerade voll im Trend liegt, oder mit anderen Worten der allerneueste Scheiß ist. Vielleicht steckt hinter dem doch mehr als gedacht. Ich meine, stell dir vor, die ganze Corona-Geschichte ist von den Kommunisten unterwandert, und zwar von den Chinesischen. Jedenfalls scheint mir das die Richtung zu sein, in die die ganze Sache gehen soll. Praktisch so wie damals, als Egon Krenz nach China gereist ist, um sich den chinesischen Weg in der Praxis vorführen zu lassen. Wozu man früher Panzer brauchte, das erledigen heute Kameras. China soll voll von ihnen sein. Und wer sich heute noch über Punkte in Flensburg ärgert, wird sich bald über Punkte auf seinem Wohlverhalten-Konto freuen. Deswegen empfiehlt es sich heute schon anzufangen, denn früh übt sich, was eine Meister im Wohlverhalten werden will. Mach alles, was man dir sagt, und zwar zu 150 Prozent, sei „Corona-konform“: trage deine Maske, halte Abstand zu deinen Nächsten (deine Nächstenliebe war sowieso schon immer geheuchelt! in Wahrheit fröhnst du der Fernstenliebe, und das schon lange.), sei brav und lass dich impfen, demonstriere nicht sondern denunziere deinen Nachbarn und mache den Faustgruß und andere sinnlose konforme Gesten. Frage vor allem nicht: Warum? Weshalb? Wieso? Wer fragt, macht sich verdächtig, ist bald raus aus dem Corona-Spiel. Vertraue DER Wissenschaft (es gibt nur DIE eine) und höre auf deinen Führer respektive Führerin. Ich weiß, die heißen heute anders. Aber das ist egal. Hauptsache du weißt, was ich ich meine.    Also sprach TaxiBerlin, kannste glauben.

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Leben in Zeiten von Corona – Heute: Meine Therapeutentasche

So sieht sie aus
Neulich traf ich einen Kollegen, den ich nur alle paar Jahre treffe, meist auf der Straße, unserem gemeinsamen Tatort. Obwohl ich den Kollegen nur alle paar Jahre dort treffe, kennen wir einander ganz gut, haben einen Draht zueinander. Deswegen war es keine wirkliche Überraschung, dass er meine schwarze Ledertasche (Foto oben) als Therapeutentasche bezeichnete, obwohl er die gar nicht kennt bei mir. Dass er sie nicht kennt, nicht kennen kann, liegt daran, dass er sie nie zuvor gesehen hat, weil wir uns wie gesagt nur alle paar Jahre ganz zufällig in unserem gemeinsamen Kiez über den Weg. Meine Therapeutentasche habe ich zwar jetzt schon einige Zeit, aber nicht immer dabei, sondern nur wenn ich im Einsatz bin. Das war ich bis vor jetzt knapp einem Jahr in meinem Taxi, meine letzte Schicht bin ich Anfang März gefahren. Seitdem bin ich nicht nur ein Trockener Taxifahrer, dem die Fahrgäste abhanden kamen, sondern sitze auch auf dem Trockenen, weil ich zwar immer noch Ausgaben aber keine Einnahmen mehr habe. Damit sich daran etwas ändert, fahre ich selbst bei Schnee und Eis die Bücher aus meinem Bauchladen aus, bringe meinen Kunden als Erster Berliner Bücher Bote oder auch Bücherando ihren Einkauf schneller als Amazon und Co erlaubt bis an die Haustür, denn die meisten Menschen sind zu hause in diesen Tagen, oder falls nicht, bis an den Briefkasten, wenn dieser zugänglich ist. Meist passen die Bücher in meine Therapeutentasche, aber nicht immer. Aktuell habe ich beispielsweise drei Bände Marx „Das Kapital“ vom Dietz Verlag verkauft, dazu noch Machiavellis „Der Fürst“, dafür ist meine Therapeutentasche definitiv zu klein, so dass ich wohl zweimal fahren muss. Aber das schaffe ich. Klassiker sind gerade der große Renner in meinem Bauchladen, in den ich nahezu täglich neue Bücher einstelle, wenn dies die Straße hergibt. Neben Marx und Machiavelli verkaufen sich auch Kafka und die Brüder Grimm wie geschnitten Brot (Foto). Die drei Bände Marx vom DDR Dietz Verlag habe ich übrigens neulich auf der Straße im Prenzlauer Berg gefunden, ich habe hier darüber berichtet. Zu den erwähnten Ausgaben, die ich gerade habe, gehört auch der Arztbesuch zur Verlängerung meines Taxischeins. Ich mache das, weil man nie weiß, was kommt, und vielleicht brauche ich den Taxischein noch einmal, mit dem ich auch Kranken- und Mietwagen fahren kann. Was nun den Arztbesuch angeht, da hatte mich der Kollege, den ich nur alle paar Jahre treffe, vorgewarnt, dass die Ärzte da heutzutage allesamt nur Cash nehmen würden, so wie das früher, also vor vielen Jahren, auch im Taxi der Fall war. Da ich sowieso alles nur Cash bezahle, war das keine großes Ding für mich. Einen Hunni muss man übrig haben für sowas, auch wenn das viele Bände Marx, Machiavelli und Gebrüder Grimm bedeutet. Neulich bei einem Treffen der Trockenen Taxifahrer berichtete ein Trockener Kollege darüber, wie er sein neues Auto Cash bezahlt hat. Bis heute denke ich darüber nach, wie viele Bände Marx und, na du weißt schon, ich ausfahren muss mit meiner Therapeutentasche, um ein neues Auto Cash bezahlen zu können. Mit der, also mit meiner Therapeutentasche, helfe ich nicht nur meinen Kunden, indem ich ihnen ihre Bücher bringe, sondern auch mir selbst. Das ist leider auch wahr in diesen traurigen Tagen. Alles nur, damit ich mir den Doktor leisten kann und vielleicht irgendwann ein neues Auto oder, wenn es dafür nicht reichen sollte, wenigstens einen gebrauchten Esel, den ich dann auch zur Therapie mit einsetzen kann.       Also sprach TaxiBerlin, kannste glauben.
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Leben in Zeiten von Corona – Heute: Apocalypse Now in Weissensee

 

Als Taxifahrer waren neben den Straßen und Plätzen auch die Brücken, Flüsse, Kanäle und Seen Berlins mein zu hause. Der Weiße See in Weissensee, mit der Betonung auf See und nicht auf Weissen, ist von der Berliner Allee aus einzusehen, zumindest im Winter, wenn die Bäume kein Laub tragen. Neulich bin ich noch mit Freunden um den Weissensee gelaufen. Einen Hubschrauber habe ich über ihn noch nie gesehen. Einer ist mal auf einem Platz bei mir um die Ecke gelandet, der viel kleiner ist als der Weiße See. Damals wurde ein Kind gerettet, dass keine Luft mehr bekam. Heute werden Hubschrauber eingesetzt, nicht um Menschenleben zu retten, sondern um Menschen zu zerstreuen. Dass Kinder von umherfliegenden Teilen verletzt werden könnten, nehmen die Verantwortlichen dabei ganz bewusst in Kauf. Befehl ist Befehl. Bin gespannt, was als nächstes passiert. Die kollektive Massenpsychose und Panik-Plan-Demi nimmt immer bizarrere Züge an.    Also sprach TaxiBerlin, kannst glauben.
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Leben in Zeiten von Corona – Heute: Sie „menscheln“ gerne und haben „Köpfchen“?

Wieso plötzlich „deutsches“?

Sie „menscheln“ gerne und empfangen Menschen jeden Alters für die COVID19-Impfung, so lautet der komplette Satz aus der Anzeige einer Agentur für „Zeitarbeit und Personalvermittlung in Berlin“, die Krankenpfleger wie mich für ein Impfzentrum sucht, und zwar Herzmenschen mit Köpfchen im Gesundheits- und Sozialwesen. Was da mal wieder komplett hinten runter fällt, ist, dass es dabei an erster Stelle ums Geld geht. Das kommt in dem Stellenangebot komischerweise gar nicht vor, also was pro Stunde gezahlt wird. Irgendwo habe ich gehört, dass Sicherheitsleute in den Impfzentren 20 €/h verdienen sollen. Was das „menscheln“ angeht, da bin ich auf jeden Fall dabei, aber ich habe eben auch „Köpfchen“. Um genau zu sein einen Kopf. Mit einem „Köpfchen“ mögen sich andere zufrieden geben, ich nicht. Als Mensch der gerne „menschelt, eigentlich ein Anachronismus, der darüber hinaus auch noch einen Kopf hat, und nicht nur ein „Köpfchen“, kann ich auch noch selber denken und, vielleicht das wichtigste heutzutage, eins und eins zusammenzählen. Und da sieht es bei mir so aus: Sie suchen richtig gutes Personal, was nur schwer zu kriegen ist, weswegen man von einem „Giffen Gut“ sprechen kann? – Dann müssen Sie ihr Personal auch richtig bezahlen, und dieses nicht mit Almosen abspeisen, wie sie es bisher gewohnt waren! Machen Sie mir ein Angebot, worüber es sich lohnt nachzudenken, und wo es mir auch egal ist, was genau ich da wem spritze. Sonst spielen Sie nur das alte Spiel mit neuem Personal weiter,  oder auch „das alte Lied mit neuer Stimme singen“, wie man auf dem Balkan sagt, was dort dazu geführt hat, dass die Menschen nur noch so tun, als würden sie arbeiten, weil Leute wie Sie zuvor nur so taten, als würden Sie sie bezahlen. Ein Schritt in die richtige Richtung scheint mir zu sein, dass das vorgeschaltete Testzentrum jetzt „deutsches corona testzentrum“ heißt (Foto). Nachdem man bisher immer eher dazu tendiert hat, die Bezeichnung „deutsch“ wegzulassen, wie zum Beispiel bei der Deutschen Fussball Nationalmannschaft, die dann nur noch „Die Mannschaft“ heißen sollte, bemüht man  plötzlich wieder das Wort „deutsch“ – Warum? Ich finde keine rechte Erklärung, verstehe es aber als Hinweis darauf, dass da Löhne gezahlt werden, von denen man nicht nur wie auf dem Balkan überleben, sondern hier in Deutschland richtig leben kann, und zwar gut und gerne.     Also sprach TaxiBerlin, kannste glauben.

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