Leben in Zeiten von Corona – Heute: Frisches Männerfleisch

 

Uhlandstraße
früher Wilmersdorf / heute Charlottenburg-Wilmersdorf

Das Leben in Berlin wird mit jedem Tag gefährlicher. Bis gestern hatte ich nur Angst, wegen meiner Maskenbefreiung eine auf’s Maul zu bekommen. Heute droht nun schon eine viel größere Gefahr von einer anderen Seite. Um genau zu sein von denen, von denen in Sachen Maskenbefreiung nichts zu befürchten ist. Im Gegenteil, Maskenbefreite Frauen sind sogar noch willkommenere Opfer des MaskenMobs als ehemalige Taxifahrer. Wenn ich nicht aufpasse, hänge ich nach nur 6-8 Wochen im Kühlregal, wenn ich es richtig verstehe. Und dabei liebe ich die Frauen doch. Gut, nicht alle, das ist auch wahr. Manche Frau macht es einem aber auch nicht gerade leicht. Mir ist einfach oft nicht klar, ob die Frau einen Mann möchte oder ein Frauenversteher. Dass Frauenversteher einfacher zu händeln sind, das leuchtet sogar mir ein. Aber sind Frauenversteher auch erfüllend im Bett? Vielleicht ist das der Grund für das “Existenzverbot für Männer”, weil der Frauenversteher beim Sex kein Traum ist, um es mal so zu formulieren. So gesehen würde das “Existenzverbot für Männer”, die eher ein Alptraum sind, selbst mir einleuchten. Mir persönlich geht es so, dass ich mich kaum als Mann verstehe, wie soll ich da noch die Frau verstehen. Ich schaue jetzt, wenn ich ohne Maske in der Stadt unterwegs bin, aus der ich möglicherweise bald weg bin, sowohl nach links und nach rechts, also sowohl nach den MaskenSchlägern, als auch nach dem “Existenzverbot für Männer” Mob. Also sprach TaxiBerlin, kannste glauben.

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Leben Zeiten von Corona – Heute: TaxiBerlin als BaumPfleger

 

Meine neue Herausforderung?

Nachdem ich mich von den Menschen abgewandt und den Tieren zugewandt habe, kam mir aktuell dieses Jobangebot in die Quere. Vielleicht sind Pflanzen, zu denen, wenn ich mich recht entsinne, der Baum gehört, noch mal besser als Tiere. Fast wäre die Anzeige an mir vorbei gegangen, um genau zu sein ich an ihr in der Reinhardstraße in Mitte, weil ich Raumpfleger anstelle von Baumpfleger gelesen hatte. Mit “m/w/d” weiß ich ehrlich gesagt nicht so viel anzufangen. Immerhin habe ich gestern gelernt, dass man heute / mitspricht, und zwar so: “m Slash w Slash d”. Das “d” steht, so vermute ich, für *Direktvermittlung*, warum sollte es sonst dem “d” direkt folgen. Dass der Job in Dresden ist, stört mich am wenigsten, im Gegenteil, ich wollte schon ewig mal wieder in die sächsische Metropole. “Zum nächstmöglichen Zeitpunkt” ist auch kein Problem, mir fällt in Berlin langsam die Decke auf den Kopf. Habe auch schon versucht Magda F. zu erreichen. Am Sonntag sagt sie, wäre sie nicht zu sprechen, und schon gar nicht um 6:30 Uhr morgens. Warum Magda F. Ansprechpartner und nicht Ansprechpartnerin sein soll, dazu kam ich gar nicht mehr sie zu fragen. Irgendwas ist immer, selbst im Wald. Also sprach TaxiBerlin, kannste glauben.

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Leben in Zeiten von Corona – Heute: Taxi-Korso in München

Was in den vergangenen Wochen der Bauern-Protest in Berlin war, ist aktuell ein Taxi-Korso gestern Abend in München. Vermutlich taucht auch dort diese Demonstration gegen den Lockdown wieder nur in den Verkehrsnachrichten auf. Immerhin sind nicht alle Münchner Taxifahrer deswegen sogleich Antisemiten, Corona-Leugner, Nazis und Verschwörungstheoretiker. So eine Krise ist immer auch eine Zeit der kleinen Schritte, denn es geht bekanntlich um Leben und Tod. Aber auch darum, seine Gesicht zu wahren, und nicht zu schnell all das, wovon man gestern noch fest überzeugt war, heute schon über den Haufen zu werfen. Auch hier kann Freund Nietzsche weiterhelfen, der meinte: Überzeugungen sind gefährlichere Feinde der Wahrheit, als Lügen.       Also sprach TaxiBerlin, kannste glauben.
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Leben in Zeiten von Corona – Heute: “stirb zur rechten Zeit!”

 

Demnächst im Angebot

Viele sterben zu spät, und Einige sterben zu früh. Noch klingt fremd die Lehre: “stirb zur rechten Zeit!” – Stirb zur rechten Zeit: also lehrt es Zarathustra. – Freilich, wer nie zur rechten Zeit lebt, wie sollte der zur rechten Zeit sterben? Möchte der doch nie geboren sein!, so beginnt das Kapitel “Vom freien Tode.” in Freund Nietzsches Zarathustra. Ich komme darauf nicht nur, weil ich aktuell obiges Buch “zur rechten Zeit” auf der Straße, meiner Universität, gefunden habe, sondern weil mein bester Freund sich vor nunmehr zehn Jahren das Leben genommen hat, und weil auch ich im letzten Jahr noch einmal über den Sinn und Unsinn meines Lebens nachgedacht habe, um es mal so zu formulieren. Auch da kann ich sagen, dass die Aussage von Kollegen Nietzsche richtig oder zumindest nachdenkenswert ist, ob es nicht auch besser sein könnte, nie geboren worden zu sein. Was auf jeden Fall stimmt, ist, dass es alles andere als selbstverständlich ist, überhaupt zu leben und dann auch noch zur rechten Zeit. Mich hat Corona im letzten Jahr in eine existenzielle Krise gebracht, auch weil mein bisheriges Leben, das Taxifahren, vorbei ist, aber nicht nur. Corona hat auch viele Urängste bei mir angetriggert, von denen ich glaubte, sie nie mehr fühlen zu müssen (besser: zu können). Dass ich sie jetzt wieder fühlen kann, fühlen darf, empfinde ich als großes Geschenk. Das war am Anfang nicht so, im Gegenteil. Am Anfang haben mir meine Urängste vor allem Angst gemacht. Diese Angst wandelte sich sehr schnell in Wut und Aggressionen, die (s)ich auch gegen mich selbst hätte(n) richten können. Meine Wut und Aggression hätten sich aber auch gut und gerne gegen andere richten können. Ich würde sogar so weit gehen zu sagen, dass das der Normalfall ist, was ich auch Tag für Tag auf unseren Straßen und Plätzen erlebe, die einst mein zu hause waren. Denn, auch dass ist wahr, ein Selbstmörder ist an erster Stelle ein verhinderter Mörder. Und da es mehr Mörder als Selbstmörder gibt, stimmt es wohl, dass die Wut und auch die Aggression, die absolut berechtigt sein können, in der Regel an anderen ausgelassen werden, und nicht an einem selbst, obwohl sie nur mit einem selbst zu tun haben. Was nun den Selbstmord und all die anderen Dinge angeht, die einer sich selbst antun kann und auch antut, und wenn es nur das in sich reinstopfen von Essen oder das Betäuben durch Alkohol ist, so erfahren wir derzeit darüber nur sehr wenig, praktisch gar nichts. Vor häuslicher Gewalt, die natürlich immer nur von Männern ausgeht, wird immerhin noch gewarnt. Aber dass sich einer umgebracht hat, jetzt nicht weil er nicht mehr zum Friseur gehen konnte, sondern weil er nicht mehr wusste, wie er seine Rechnungen bezahlen soll, davon erfahren wir nur, wenn er darüber hinaus noch positiv getestet war, denn dann geht er in die Statistik ein, und zwar als ein “mit” bzw. “im Zusammenhang mit” Verstorbener. Klingt irre, ist aber die Realität. Nicht irgendwo in einer Bananenrepublik, sondern in unserem schönen Land, der Bundesrepublik, in der wir gut und gerne leben. Wie man als Selbstmörder nicht in die Statistik der “mit” bzw. “im Zusammenhang mit” Verstorbenen” eingeht, das erfährst du allerdings auch nicht aus obigen Suizid-Ratgeber, den ich wie gesagt ganz aktuell auf der Straße, meiner Universität, gefunden habe. Diese Lücke bin ich gerade dabei zu füllen, indem ich dem Buch einfach ein neues, aktuelles Kapitel, eine Art “Selbstmörder-Verfügung”, hinzufüge. Deswegen dauert es auch noch einen Moment, bis das Buch “der sanfte Tod” mit dem Untertitel “Suizidmethoden und Sterbehilfe” online in TaxiBerlins BauchLaden erhältlich ist. Bis dahin kannst und solltest du auch immer mal wieder in meinem Bauchladen vorbeischauen, auch damit du obiges Buch nicht verpasst. Übrigens, fällt mir gerade noch ein, hat sich Freund Nietzsche auch explizit zum Selbstmord geäußert, und zwar im “Vierten Hauptstück. Sprüche und Zwischenspiele” seines “Jenseits von Gut und Böse”: Der Gedanke an den Selbstmord ist ein starkes Trostmittel: mit ihm kommt man gut über manche böse Nacht hinweg.            Also sprach TaxiBerlin, kannste glauben.

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Leben in Zeiten von Corona – Heute: “Seines Tod ist man gewiss: warum sollten wir nicht heiter sein?”

 

“Seines Todes ist man gewiss: warum sollten wir nicht heiter sein?”, fragte, nicht ganz zu unrecht, Freund Nietzsche. Der Kollege war zwar viel in den Alpen unterwegs, auch im Winter, ein Skifahrer war er aber mit Sicherheit nicht. Und auch wenn darüber nichts überliefert ist, dürfte er am Rodeln und selbst am Snowboarden gefallen gefunden haben. Ein anderer kluger Kopf und Autor, der heute ganz zufällig auf den Tag genau 90 Jahre alt geworden wäre, und der, ginge es nach mir, den Literatur-Nobelpreis sogar posthum verdient hätte, wenn es denn unbedingt ein Österreicher sein musste, hat in einer seiner “berühmten” Preisreden folgendes über den Tod gesagt: “Es ist alles lächerlich, wenn man an den Tod denkt.”    
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Leben in Zeiten von Corona – Heute: “Die Politik leugnet Naturgesetze”

Braucht keine Batterien und kriegt auch kein Corona

“Die Politik leugnet Naturgesetze”, höre ich gerade im Öffentlich/Rechtlichen Info-Radio, und sofort frage ich mich, was die Radio-Macher genommen haben. Das muss man sich mal vorstellen, dass unsere Politiker jetzt auch unter die Leugner gegangen sein sollen. Ist das nicht gefährlich, ich meine für die Radio-Macher? Oder soll eine Wende jetzt von den Medien eingeleitet werden. Möglicherweise springen die auch nur auf einen Zug auf, der schon lange unterwegs ist, praktisch seit Corona, also seitdem es um Leben und Tod geht, und der nicht mehr aufzuhalten ist. Auch wenn es nicht um die Bahn geht im Info-Radio, so doch immerhin um die Beförderung von Personen, zwar nicht die Personenbeförderung im Taxi, sondern die in Bussen, und da die mit Batterien betriebenen Elektro-Busse. Man ist im Öffentlich/Rechtlichen Info-Radio, das mit dem Bildungsauftrag, jetzt dahinter gekommen, dass Batterien im Winter einen Gutteil ihre Leistung verlieren. Gut, so neu ist das nun auch wieder nicht. Für uns Taxifahrer war das immer ein willkommenes Zusatzgeschäft: Die Starthilfe! Manchmal braucht es einfach Zeit, bis es Wissenschaft ins Öffentlich/Rechtliche Radio schafft. Und besser spät als nie. Jedenfalls wurde diese “neue” Erkenntnis heute vom Info-Radio folgendermaßen interpretiert: “Die Politik leugnet Naturgesetze, um eine Energiewende durchzusetzen.” Wenn man nun noch weiß, dass es sich mit dem Leugnen wie mit dem Lügen verhält, dass “Wer einmal leugnet …”, dann dürfte demnächst einiges auf uns zukommen.    Also sprach TaxiBerlin, kannst glauben.

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Leben in Zeiten von Corona – Heute: “Ich bin tot, und das kam so …”

 

Neu im Angebot

Wir leben in einer Zeit, wo es um Leben und Tod geht, das dürfte nun, nachdem Thomas Müller so gut wie tot ist, auch bei dem letzten angekommen sein. Manch einer war schon vorher tot, lebte nur noch so vor sich hin und wusste gar nicht, dass er eigentlich schon tot ist. Dank Corona gibt es da jetzt eine Klärung der, wenn du so willst, eigenen Lebensverhältnisse. Was die Lebensverhältnisse angeht, und da an erster Stelle der materiellen (aber nicht nur), da ist es für manch einen jetzt möglicherweise besser nicht mehr am Leben zu sein. Das ist leider auch wahr. Wie es sich anfühlt, wenn man tot ist, darüber hat Lothar Kusche ein Buch geschrieben, das im Eulenspiegel-Verlag erschienen und ganz aktuell in meinem Bauchladen erhältlich ist. Ich habe das Buch auf der Straße, meiner Universität, gefunden, wo es vermutlich jemand abgelegt hat, der es nicht mehr benötigt. Möglicherweise weilt der alte Besitzer nicht mehr unter uns. Das ist absolut wahrscheinlich. Ich schreibe das, damit du nicht vergisst, solltest du “Ich bin tot, und das kam so …” käuflich erwerben, nach dem Kauf eine Schweigeminute für den bisherigen Besitzer und auch für den Autor einzulegen.     Also sprach TaxiBerlin, kannste glauben.

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Leben in Zeiten von Corona – Heute: Thomas Müller – Ein Nachruf

 

König Fussball (so gut wie) tot
Flatowallee Ecke Heerstraße
früher Charlottenburg / heute Charlottenburg-Wilmersdorf

Er war Weltmeister, die meiste Zeit hat er aber nur für Bayern gespielt. Jetzt wurde er positiv getestet und ist damit dem Tode geweiht. Daran ändert auch der Privatjet nichts, mit dem er nach hause geflogen wurde. Thomas Müller hat an vorderster Front gegen das Virus gekämpft, an der Unterhaltungsfront und auch an der Ablenkungsfront. Er gibt sein Leben für uns alle, damit du Fussball schauen konntest in der Zeit der größten Krise, in der es um Leben und Tod gebt. Noch lebt Thomas Müller, aber nicht mehr lange. Lass uns zusammen schweigen.      Also sprach TaxiBerlin, kannst glauben.

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Leben in Zeiten von Corona – Heute: Warum schweigen die Bayern ?

 

Am 07.02.21 gab es eine Schweigeminute in München für alle an, mit, ohne oder an den Maßnahmen Verstorbenen. Vorher gab es eine “Kraftvolle Abschlussrede” von Markus Haintz, einem jungen Rechtsanwalt, von dem man noch hören wird, so denke ich, und zwar mehr als die Ankündigung von Schweigeminuten. OK, vielleicht noch der für Merkel, Söder & Co.   Also sprach TaxiBerlin, kannste glauben.
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Leben in Zeiten von Corona – Heute: Wie wenig zum Glück gehört

 

Der Ton des Dudelsacks

Als Trockener Taxifahrer, der darüber hinaus noch auf dem Trockenen sitzt, habe ich zwar keine Kohle, dafür viel Zeit, praktisch so wie früher, als ich noch Taxi gefahren bin, nur noch mehr, also weniger. Aber ich will mich nicht beklagen. Andere haben mit wesentlich mehr Eskalationen zu kämpfen. Zu dieser Erkenntnis hat mich der Dudelsack gebracht, den ich gerade lerne zu spielen, was ich mir schon ewig vorgenommen hatte, zusammen mit Kung Fu. Kung Fu und Dudelsack ist die ideale Kombination, um mit dem Corona-Wahnsinn, dieser überbewerten, sprich fixen Idee oder auch kollektiven Psychose zumindest halbwegs klarzukommen. Das wusste auch schon Kollege Nietzsche. Bei ihm war es zwar nicht Kung Fu, auch wenn er nicht praktizierender Buddhist war, aber immerhin der Dudelsack, und natürlich die Musik, die uns glücklich macht: Wie wenig gehört zum Glücke! Der Ton des Dudelsacks. – Ohne Musik wäre das Leben ein Irrtum.   Also sprach TaxiBerlin, kannste glauben.

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