Ganz aktuell von Raymond Unger, hier im Gespräch mit Gunnar Kaiser, der auch Gast in meiner Sendung „Hier spricht TaxiBerlin“ war.
Ganz aktuell von Raymond Unger, hier im Gespräch mit Gunnar Kaiser, der auch Gast in meiner Sendung „Hier spricht TaxiBerlin“ war.
Sahra Wagenknecht hat in ihrem letzten Podcast über das von Karl Lauterbach mitorganisierte Chaos in unseren Krankenhäusern berichtet und in dem Zusammenhang erwähnt, dass es genug ausgebildete Krankenschwestern und –pfleger in unserem Land gibt, die auch wegen „es geht um Leben und Tod“ Lauterbach nicht mehr in ihrem erlernten Beruf arbeiten. Ich kann das bestätigen, denn auch ich gehöre zu ihnen. Obwohl Examinierter Krankenpfleger habe ich es in der Vergangenheit vorgezogen, als Taxifahrer und Stadtführer zu arbeiten. Seit März vergangenen Jahres gibt es nun auch keine Arbeit mehr als Taxifahrer für mich, und das kam so: Erst schuf die Politik rechtsfreie Räume für die kriminellen Machenschaften von Uber&Co. Anderseits kann selbst ein „Journalist“ einer großen Berliner Tageszeitung, der sich seit Jahren mit dem Thema beschäftigt, und mit dem ich aktuell einen Austausch per e-mail hatte, angeblich nicht erklären, wie das „Geschäftsmodell“ von Uber&Co legal funktionieren soll. „Move fast, break things“ – das Motto von Uber&Co, begann vor vier, fünf Jahren hierzulande. Jahre, in denen das Taxigewerbe „gebrochen“, richtiger „zerstört“ wurde. Dann kam Corona und versetzte dem Taxigewerbe den Todesstoß. Taxiunternehmer wie mein Chef gaben auf. Taxifahrer wie ich wurden arbeitslos. So viel zur Chronologie der Ereignisse.
Kurz zurück zu unserem Gesundheitswesen, das schon vor Uber&Co von Lauterbach&Co kaputt gespart wurde. Karl Lauterbach, der jetzt nicht müde wird davon zu reden, dass es bei Corona „um Leben und Tod“ geht, hat die Situation selbst aktiv mitgeschaffen, mit der er uns nun schon seit eineinhalb Jahren in einen Daueralarm, in eine Dauerangst und in eine Dauerpanik zu versetzen versucht. Und er hat dabei aber nicht nur mitgewirkt, sondern selbst daran mitverdient. Karl Lauterbach deswegen einen falschen Propheten zu nennen, ist zu mild. Sein Vorgehen ist auch nicht einfach nur fahrlässig, sondern bereits kriminell, also justiziabel, genauso wie das erwähnte Schaffen von rechtsfreien Räumen für Uber&Co durch Politiker wie Lauterbach&Co, namentlich: Andy Scheuer. Dadurch wurde, ähnlich wie das Gesundheitswesen, das Taxigewerbe „ausgetrocknet“ – nur ein anderes Wort für „kaputtgespart“. Die Fahrer von Uber&Co werden, da sie von ihrem Einkommen nicht leben können, von uns allen Mittels Sozialtransfer mitbezahlt. Uber-Fahrer sind, im Gegensatz zu Taxifahrern, in der Regel „Aufstocker“. Uber, das reichste Start-Up überhaupt, wird von unserem im Sterben liegenden Sozialstaat noch reicher gemacht. Das ist das simple „Geschäftsmodell“ von Uber&Co, das „Journalisten“ selbst nach Jahren nicht herausfinden konnten.
Jetzt aber wirklich zurück zum Gesundheitswesen. Vor drei Wochen sprach ich mit einem Freund und Kollegen, der in einem anthroposophischen Krankenhaus im Berliner Umland arbeitet. Er erzählte mir von seiner Arbeit in dem Krankenhaus, in dem er bereits viele Jahre als Krankenpfleger beschäftigt ist, und wo ihm die Arbeit gut gefällt. Das liegt auch an dem Klinik-Chef, der als Mediziner in seinem wöchentlichen Newsletter das Pro und Contra einer Impfung abwägt. Dass es so etwas noch gibt, also Pro und Contra, auch zur Impfung, und das von einem Klinik-Chef in Deutschland, hätte ich nicht für möglich gehalten. Ich begann zusammen mit dem Freund und Kollegen die Möglichkeit zu erwägen, in diesem Krankenhaus anzufangen. Obwohl ich einige Zeit raus bin aus der Krankenpflege, machte mir der Freund und Kollege Hoffnung, dass dies absolut möglich wäre, weil man auch in seinem Krankenhaus permanent Mitarbeiter suche. Das ist jetzt drei Wochen her. Seither ist einiges passiert. Es wird laut über eine Impfpflicht nicht nur für Pflegepersonal nachgedacht, und mein Freund und Kollege bereitet sich gedanklich und emotional auf seine Arbeitslosigkeit vor. Während Kliniken und Krankenhäuser gute Gewinne machen und auch Mitarbeiter suchen, werde ich ihn bei unserem nächsten Gespräch wohl in Sachen Arbeitslosigkeit beraten können.
Viele gehen gerade auf die Straße und einige machen sich auf den Weg. Beispielsweise Hansi, der heute etwas durchgefroren aber ansonsten guter Dinge bei uns im Dorf ankam. Hansi ist aus Österreich und hat keine Lust sich nochmal einschließen zu lassen. Das große Impfen kann auch gerne ohne ihn stattfinden, wie er sagt. Zu Fuß und nur mit seinem Wanderstab „bewaffnet“ war er knapp vier Wochen unterwegs bis zu uns. Er ist damit eine Vorhut, der viele weitere und nicht nur Österreicher folgen werden. Da ist sich Hansi sicher, der auf den ersten Blick aussieht wie ein Simplicissimus. Aber Kleider machen bekanntlich keine Leute. Der Österreicher, der in den Schluchten des Balkans genauso wie einst bei mir im Taxi alles sagen darf, sogar die Wahrheit, hat es Faustdick hinter den Ohren. Bereits vor mehr als einem Monat war Hansi klar geworden, dass es nicht nur einen erneuten Lockdown nur für Ungeimpfte geben wird, sondern dass Ungeimpfte darüber hinaus zum Sündenbock gemacht werden, der sie natürlich nicht sind, an denen bald aber ein jeder Hans-Wurst seinen Frust und seine Aggressionen ungestraft abreagieren darf. Hansi kann sich mittlerweile Menschenjagden auf Ungeimpfte mitten im angeblich aufgeklärten Europa vorstellen. Dem ziehe er den „barbarischen“ Balkan vor, wo er schon mal gewesen war, und von dem er aktuell nur Gutes gehört hat in seiner Heimat Österreich. Das erzählte er meinem Bürgermeister und mir in seinem sympathischen österreichischen Singsang, nachdem wir ihn mit heißem Tee und einer warmen Mahlzeit erstversorgt hatten. Auch trockene Klamotten und ein Dach übern Kopf hat Hansi bekommen. Mein Bürgermeister und ich bereiten uns nun auf die Aufnahme weiterer Corona Flüchtlinge bei uns im Dorf vor. Gerade richten wir leerstehende Häuser her, organisieren Feldbetten und lassen Brennholz anfahren. Der Bulgare ist für seine Gastfreundschaft bekannt, daran hat auch Corona nicht geändert. Im Gegenteil. Hansi überlegt bereits hier zu überwintern. Jeder, egal ob er schon auf der Flucht vor den Zeugen Coronas ist, oder sich noch auf den Weg machen will, ist bei uns willkommen.
Foto&Text TaxiBerlin
„Wenn Widerstand zur Pflicht wird“ korrespondiert mit meinem „Großen Finale beim Circus Corona“. Widerstand wurde für mich bereits zur Pflicht, als die Uber-isierung nicht nur des Taxigewerbes, sondern der gesamten Gesellschaft den Sozialstaat zu Grabe trug, während Schwab, Gates & Co satte Gewinne einfahren. Und du warst dabei, auch wenn du später erzählen wirst, du hättest mal wieder von nichts gewusst und dementsprechend auch nichts mitbekommen.
Das darf doch nicht wahr sein. Darf jetzt jeder bei Radio München zu Wort kommen. Und überhaupt, ist die Dahn nicht aus dem Osten. Wo kommen wir denn da hin. Schlagt sie endlich tot, die Ungeimpften!
Der Posten des Gesundheitsministers ist immer noch vakant. Hier noch mal etwas Werbung für meinen Favoriten: „Es geht um Leben und Tod“ Lauterbach. – Von meiner Favoritin: Sahra Wagenknecht
Text TaxiBerlin