Bericht aus Berlin (024) – “Kotname: Eimer”

Aktuelle Werbung der Berliner Stadtreinigung (BSR)

Mit “Kot” beziehungsweise “Kotname” zu werben, ist offensichtlich erlaubt. Die Berliner Stadtreinigung macht es vor. Bei “Scheiße”, Umgangssprache für “Kot”, wird es schon schwieriger. Die Finger lassen sollte man von “Scheißhausexperten”, und da insbesondere von den “Scheißhausexpertinnen” – “Kotnahme: Eimer”.

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Bericht aus Berlin (023) – “Der Ladenhüter”

in der ersten Reihe

Komme gerade von einem meiner Tatorte. Tatort deswegen, weil ich an ihm meiner Sucht nachgehe. Ich bin Büchersüchtig, ich hatte bereits mehrfach darüber geschrieben. Heute stand obiger “Spiegel-Bestseller” in der ersten Reihe bei “Deutsche Gesellschaft”. Warum Bücher in der ersten Reihe stehen, ist mir nicht ganz klar. Entweder, weil die Mitarbeiter meinen, man müsse sie gelesen haben. Dazu muss man wissen, dass es sich um einen politisch korrekten Tatort handelt. Es kann aber auch sein, dass man denkt, es bestehe eine Nachfrage nach genau diesen Büchern. Ganz genau kann ich es nicht sagen, vermute aber ersteres. Was ich mit Sicherheit weiß, ist, dass alle Bücher Spenden sind und jedes Buch nur zwei Euro kostet. Trotz des unschlagbaren Preises, blieb obiges Buch bisher unverkauft. Das spricht für die These, dass die Bücher in der ersten Reise stehen, von denen die Mitarbeite meinen, man müsse sie lesen. Ein Lesebedarf besteht offensichtlich nicht, sonst wäre das Buch längst weg. Was ich von Robert Habeck, dem Autor der politischen Skizze “Von hier an anders” halte, habe ich am Morgen beschrieben.

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Bericht aus Berlin (022) – “Schlafprobleme”

Irgendwo in Ostdeutschland

Würde das, was da im Habeckschen Wirtschaftsministerium geschehen ist, auf dem Balkan passiert sein, wäre sofort von Korruption und Vetternwirtschaft die Rede. Nicht so im Fall Habeck im aufgeklärten Werte-Westen, wo die Safe-Bubble der angeblich aufgewachten Woken im Tiefschlaf nicht angestupst werden darf, zumindest nicht ohne Trigger-Warung, denn sie könnte platzen. Die Begründung, der Habeck-Mann habe unser Land vor schlimmerem bewahrt, ist nicht neu. Es war die übliche der Wendehälse am Ende der DDR. Ebenfalls trifft die in Bulgarien bis heute gültige Definition für Vetternwirtschaft und Korruption zu: Korruption und Vetternwirtschaft ist es immer nur dann, wenn ich selbst nicht von ihr profitiere.

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Bericht aus Berlin (021) – “Weise oder korrupt?”

Mit 80 Jahren gehört Joe Biden nicht gerade zu den jungen Führern auf der Welt. Andere Regierungschefs, z.B. Emmanuel Macron (45), Justin Trudeau (51), Olaf Scholz (64) und auch Wladimir Putin (70), sind um einiges jünger als der amtierende Präsident der USA. Selbst sein Vorgänger im Amt und möglicher Gegner im nächsten Wahlkampf, Donald Trump, ist mit 76 vier Jahre jünger.

Ältere Staatschefs ist man eher aus sozialistischen beziehungsweise totalitären Staaten gewöhnt. Viele verstarben im Amt. In der Sowjetunion geschah dies dreimal in Folge und innerhalb von nur drei Jahren: Leonid Breschnew war 75 Jahre, als er 1982 im Amt verstarb; ihm folgten Juri Andropow, er starb 1984 im Alter von 69 Jahren im Amt, und Konstantin Tschernenko, der nur ein Jahr später mit 73 Jahren verstarb – ebenfalls im Amt. Ähnliches, also der Alterstod im Amt, könnte nun auch den USA drohen, inklusive sich rasch ablösender Nachfolger.

Aber Amerika hat mit Joe Biden, für dessen Wiederwahl nach eigenen Angaben “verdammt viel Weisheit” spricht, und dass er “mehr weiß als die große Mehrheit der Menschen”, noch ein anderes Problem. Die Möglichkeit, dass der Präsident der Vereinigten Staaten korrupt ist, steht im Raum. Der auf Mallorca lebende Berliner Kolja Barghoorn von “Aktie mit Kopf” spricht in obigem Video darüber.

Ob Joe Biden das weiß? Und was würde ein wirklich weiser Mann dazu sagen?

Juristisch beurteilen sollte die Korruptionsvorwürfe gegen den Präsidenten der USA ein unabhängiges Gericht. Was die Weisheit des Alters angeht, da ist es so, dass sie mehr und mehr durch Künstliche Intelligenz (KI) verdrängt wird. Vielleicht sollte man einfach eine KI fragen, was sie von der erneuten Kandidatur Joe Bidens hält. Auch damit dieser den Kopf frei hat für die Korruptionsvorwürfe gegen ihn.

Video AktiemitKopf
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Bericht aus Berlin (020) – “Bürgerdialog”

Der “Runde Tisch”, den es bereits am Ende der DDR gab, er ist wieder da. Er heißt heute “Bürgerdialog”, ist von oben organisiert und nicht von unten erzwungen. Dementsprechend sieht die Auswahl der Bürger aus. Auch wenn die Moderatorin nicht weiß, welche Fragen kommen. Jemand anders weiß, von wem sie kommen – vielleicht das wichtigere. Was den “Bürgerdialog” angeht, gilt immer noch die Erfahrung aus den Zeiten des “Runden Tisches”: “Egon log, Erich log – Dia log.”
Video MarcFriedrich
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Bericht aus Berlin (019) – “Aus der Zentrale nichts Neues”

Vorm DB-Kundencenter

Nur um einen Fahrschein zu kaufen, musste ich einen kompletten Vertrag lesen (vier ganze Seiten – alles kleingedruckt) und ein Abo abschließen (was ich nicht brauche, weil ich nur kurz hier bin, damit ich nicht verrückt werde). Bar bezahlen (wie ich sonst nur bezahle, ich kenne die PIN von meiner Bankkarte gar nicht) konnte ich auch nicht. Dabei ist doch nur Bares Wahres! Der Wahnsinn kennt keine Grenzen im Irrenhaus Deutschland. Immerhin kann ich noch analog am Schalter kündigen. Bis zum Zehnten muss ich persönlich bei der freundlichen Dame beim DB-Kundenschalter gewesen sein. Praktisch kann ich auch gleich schon wieder los.

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Bericht aus Berlin (018) – “Antworten finden”

gestern auf dem Flohmarkt

Auch heute noch wird Nietzsche gelesen. Gestern habe ich drei Bücher von ihm verkauft. Alle drei an junge Menschen. In Bulgarien suchen junge Menschen Antworten bei Klassikern des Kommunismus wie Marx und Mao. Hierzulande greifen sie zu Schopenhauer und Nietzsche. Bei Schwab und Harari sind keine Antworten zu finden. Deswegen werden sie morgen auch schon vergessen sein.

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Bericht aus Berlin (017) – “Mach’ den IQ-Test!”

In Berlin
Beide Aufnahmen sind aktuell, in beiden geht es um einen Test und beide entstanden an einem Bahnhof. Die eine in Berlin am Bahnhof Charlottenburg. Die andere an einem Bahnhof in Ostdeutschland, was früher DDR war. Die untere Aufnahme könnte auch in Bulgarien entstanden sein. Dort übrigens sogar überall.
IQ-Test- und gleichzeitig Sonntagsfrage: Wofür stehen die Buchstaben D D R ?
In Ostdeutschland
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Bericht aus Berlin (016) – “Letzte Generation jagt Billy the Kid”

Frankfurter Allee / Friedrichshain

Die junge Aktivistin mit dem grünen Schal gibt uns noch ein, maximal zwei Jahre. Also genau wohl dem Klima, wenn ich es richtig verstanden habe, und was ich für mich so übersetzte: Spätestens in zwei Jahren ist der Spuk vorbei. Das ist kein Problem für mich, ich wollte sowieso zurück in die Schluchten des Balkans, um mich auf die nächste Pandemie vorzubereiten. Die hat Billy the Kid bereits für 2025 angekündigt, der sich offensichtlich mit der Letzten Generation abgesprochen hat.

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Bericht aus Berlin (015) – “Meine neue Freundin”

Fundstück

Neulich habe ich eine Frau kennengelernt. Auf der Straße. Wo sonst?! Sie ist ehemalige Friseurin, so wie ich ehemaliger Taxifahrer bin. Seit unserem Kennenlernen vor zehn Tage sehen wir uns regelmäßig und reden miteinander, wobei miteinander reden nicht ganz richtig ist, zumindest nicht im Verständnis vieler Menschen. Denn wir sprechen weder über das Wetter, noch über den Krieg und schon gar nicht über das Klima. Wir reden über uns und wie es uns in dem Moment geht, wo wir miteinander reden. Gestern hat meine neue Freundin mal über andere gesprochen, und dass es den meisten nicht gut geht gerade. Ich weiß das nicht, weil ich lange nicht da war. Auch deswegen bin ich froh, dass ich jetzt diese neue Freundin habe. Irgendwie bin ich noch gar nicht richtig angekommen, obwohl ich schon einen Monat hier bin. Komisch wirken sie schon, wie sie mit ihrem Latte an kleinen Tischchen auf dem Bürgersteig sitzen, als wäre alles wie immer. Die meisten laufen wie gehabt mit einem Bier in der Hand betäubt und orientierungslos durch die Gegend. Ich habe es mir abgewöhnt, in ihre Gesichter zu sehen. Ich schaue jetzt nach unten auf die Straße, wo ich gestern obiges Reclam-Bändchen fand. Ich habe Jung nie gemocht, aber das Zitat ist gut. Das meint auch meine neue Freundin. Auch sie niemanden heilen kann. Nicht mal als Friseurin.

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