Bericht aus Bulgarien (397) – “Fernstesschämen”

Folge deinem Führer: “Karl befiel, wir folgen dir!”
Grafito in Sofia / Bulgarien
Schämt man sich aus der Ferne, dann ist dies Fernstesschämen. Fernstesschämen ist immer Fremdschämen, denn aus der Ferne kann man sich nur Fremdschämen. Ich kann mich gerad nicht entscheiden, für wenn ich mich aus der Ferne Fremdschämen soll: für den deutschen Gesundheitsminister, oder für meine Landsleute wegen ihrem Gesundheitsminister. Fest steht, dieser ist selbst aus der Ferne nur noch peinlich. Für ihn schäme ich mich aufrichtig. Leid tut er mir nicht. Leid tuen mir meine Landsleute. Aber jedes Volk hat nunmal die Regierenden, die es verdient. Die Bulgaren habe derzeit keine gewählte Regierung, was ich nur empfehlen kann. Denn damit gibt es in Bulgarien auch keinen Karl Lauterbach, den übrigens niemand hier kennt. In Bulgarien hätte man dem Karl schon längst eine Zwangsjacke verpasst. Das wird auch in Deutschland passieren – irgendwann. Wer’s nicht glaubt, dem sei vom Bulgaren gesagt: “Mit Garantie! Du wirst schon sehen!”
Foto&Text TaxiBerlin

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert