Bericht aus Bulgarien (477) – “Uber kills Taxidrivers”

Taxifahrer-Friedhof (Symbolbild)
Erfahre gerade, dass Uber der Hauptsponsor der vorgestern eröffneten Berlinale ist. Dagegen protestierten Taxifahrer auf dem Potsdamer Platz mit Schildern, auf denen “Uber kills Taxidrivers” stand. Die Organisatoren der Berlinale wiederholten daraufhin brav das, was ihnen ihr Sponsor zuvor gesagt hatte. Dass es jetzt bei Uber mit rechten Dingen zugeht.* Beweise? Fehlanzeige! Aber was sollte die Berlinale auch anderes sagen? Es ist ein alter Hut: “Wes Brot ich ess, dess Lied ich sing.” – Ich habe wegen Uber nicht nur meine Arbeit, sondern mein ganzes bisheriges Leben verloren. Eine Aufarbeitung der Uber Files hat es nie gegeben, genauso wie es aktuell keine Aufarbeitung des Corona Unrechts gibt. In Deutschland sagt man, dass der liebe Gott kleine Sünden sofort bestraft. Bei großen Fischen muss man etwas Zeit mitbringen. Wer wüsste das besser als der Bulgare, dessen Uhr nicht nur anders tickt, sondern der uns auch in der Zeit voraus ist. In Bulgarien ist man sich sicher, dass am Ende auch die Großen garantiert ihre Strafe bekommen werden.
* Alleine die strikte Einhaltung der gesetzlichen Rückkehrpflicht durch die für Uber fahrenden Mietwagen würde dem Uber-Spuk rasch ein Ende setzen. Wer sich an die Rückkehrpflicht hält, kann sich nicht gleichzeitig am Potsdamer Platz bereithalten. Das eine schließt das andere aus. Wer etwas anderes behauptet, kann nicht ganz richtig im Kopf sein. Für denjenigen sind zwei und zwei auch nicht vier.
Foto&Text TaxiBerlin

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