„Der Kampf geht weiter“

Bin gerade unterwegs auf der Suche nach deutschen Auswanderern. Es gibt sie, und dass nicht zu knapp. Sie haben Interessantes zu berichten, möchten aber unerkannt bleiben. Ein Phänomen, das auch in der Heimat immer mehr um sich greift. Wer noch eine eigene Meinung hat, möchte nicht erkannt werden, wenn er sie äußert. Was ich sagen kann: Die Landsleute in den Schluchten des Balkans sind topfit, sowohl körperlich als auch im Kopf, obwohl sie oft nicht mehr die Jüngsten sind. Die Jüngeren, also die Mitte 20 bis Mitte 40jährigen, stecken mehrheitlich noch im deutschen Hamsterrad fest. Da keiner vor die Kamera wollte, musste ich auf obiges Foto zurückgreifen, aufgenommen irgendwo im bulgarischen Nirgendwo. Ein Denkmal aus sozialistischen Zeiten mit dem Titel „Der Kampf geht weiter“. Auf ihm ein Storchennest, an dem sich kleinere Vogelnester befinden. Auch wenn der Storch keine Kinder bringt, steht er trotzdem für Fruchtbarkeit – auch bei geistigen Tätigkeiten.
Das ist ja mal ein hammergeiles Bild! Bilder sagen bekanntlich mehr, als 1.000 Worte. Der Satz, „Der Kampf geht weiter“, wurde meines Wissens nach, auch von Rio Reiser geprägt. Einer meiner Freunde sagte diesen Satz gern, wenn es um die „Bewältigung“ des Alltags ging…