Leben in Zeiten von Corona – Heute: Einkaufen und rumvögeln – Früher und heute
Alles kommt wieder, so auch das Einkaufen wie früher. Ich empfinde die Schlangen vor den Geschäften heute, in dem Fall vor Saturn am Alex, ausnahmsweise mal als ein schönes Déjà-vu. Auf die meisten anderen Déjà-vus von heute könnte ich gut und gerne verzichten, insbesondere auf die, dass es jetzt wieder nur eine Meinung geben soll, die angeblich richtig ist, und man wieder Haltung zeigen soll, natürlich auch wieder nur die richtige. Das ist den meisten, die da am Alex gerade ganz brav in der Schlange anstehen (wahrscheinlich gibt es wieder Bananen*), ziemlich egal. Die Schlange vor Saturn, das ist noch wichtig zu wissen, beginnt an der Weltzeituhr, geht dann erstmal bei Saturn vorbei bis zum Drogeriemarkt DM (“Hier bin ich Mensch, hier kauf ich ein.” – Nicht neu, nur geklaut aus Goethes “Faust” : “Hier bin ich Mensch, hier darf ich’s sein.”) am anderen Ende des Gebäudes, wo sie eine Wende (auch die gab es schon mal, damals 1989, der ein oder andere erinnert sich) macht, um danach direkt zum Eingang von dem Elektronikfachgeschäft zu führen. Das ist wichtig zu wissen, damit man sich an der richtigen Schlange anstellt. Sonst kann es einem passieren wie mit der falschen Meinung oder auch Haltung, dass man am Ende total, also völlig verkehrt ist.
* Bei Bananen fällt mir mein Lieblingswitz von früher ein, den ich unbedingt noch loswerden muss: Der Ossi kommt nach hause und findet seine Fau mit einem andern im Bett. Was sagt er? Genau! – DAS: “Sagt mal, habt ihr jetzt völlig den Verstand verloren? Im Konsum gibt’s Bananen, und ihr vögelt hier rum!” – Ist heute leider anders, nicht das mit den Bananen, das mit dem rumvögeln.
Foto&Text TaxiBerlin