Leben in Zeiten von Corona – Heute: Geiz ist Geil – Auch beim Bestatten
In meinem Taxi habe ich mir alles und jeden angehört, was mir heute als Trockener Taxifahrer, dem man die Fahrgäste genommen hat, am meisten fehlt: Der Austausch mit ganz verschiedenen Menschen. Die Fahrgäste wurden mir vor allem vom Großen Verarmer Uber aus Amerika geraubt, der offensichtlich so groß ist, dass für ihn Gesetze nicht gelten, was auf Englisch TO BIG TO FAIL heißt. Dass dies möglich ist, liegt auch an den Fahrgästen selbst, die auf dem alten Saturn Slogan GEIZ IST GEIL hängengeblieben sind, und die dabei auch nicht interessiert, ob es dabei mit RECHT UND GESETZ zugeht oder nicht. Seine Liebsten für weniger Geld in Polen oder Tschechien zu kremieren, so das Fachwort fürs Verbrennen, was ich aus obigem Interview mit einer Bestatterin, also mit einer Fachfrau fürs Kremieren, aus dem Ländle, die auch in meinem Taxi all das hätte sagen dürfen, weil dort ein jeder alles sagen durfte, was sie in obigem Video erzählt, ist Gang und Gäbe in unserem Land, auch wenn du davon vielleicht noch nie etwas gehört hast. Wie sich dieses GEIZ IST GEIL aktuell auf die Bestattungen in unserem schönen Land, in dem wir GUT UND GERNE leben, auswirkt, wenn wir unsere Liebsten plötzlich nicht mehr woanders für weniger Geld kremieren also verbrennen lassen können, das und vieles andere mehr erfährst du in obigem Interview. Dass ich dadurch, indem ich das Interview auf meiner Seite veröffentliche, nicht alles teile, was die Frau Bestatterin sagt, ist eigentlich eine Selbstverständlichkeit. Genauso wenig habe ich die in meinem Taxi geäußerten Meinungen meiner Fahrgäste übernommen, nur weil ich sie von A nach B befördert habe. Aber wie leben in besonderen Zeiten, in denen Selbstverständliches schon lange, viel zu lange nicht mehr selbstverständlich ist. Deswegen dieser Hinweis. Also sprach TaxiBerlin, kannste glauben.
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Text TaxiBerlin