Leben in Zeiten von Corona – Heute: Thomas Bernhard hätte geschossen

 

CORONA WAHNSINN STOPPEN – unter diesem Motto gibt es gerade eine Demonstration an der Deutsch-Österreichischen-Grenze, die ich nicht unerwähnt lassen möchte, weil ich auf meinem Weg runter zum Balkan meist durch unser schönes Nachbarland Österreich gefahren bin, obwohl das gar nicht der kürzeste Weg ist. Der kürzeste Weg führt über Tschechische Republik und Slowakei direkt nach Ungarn. Auch diese Strecke bin ich oft gefahren, aber in den letzten Jahren sind mir die Ösis immer mehr ans Herz gewachsen. Das liegt am guten Essen, an der gemeinsamen Sprache (weswegen ich auch in Klagenfurt einen Verlag für die beiden Bücher des bulgarischen Klassikers Aleko Konstantinow fand) und an erster Stelle an Thomas Bernhard, der demnächst 90 Jahre alt geworden wäre, und dem man, ginge es nach mir, gerne den Nobelpreis für Literatur auch posthum hätte verleihen können, wenn es denn unbedingt ein Österreicher sein muss. Was ich mich in letzter Zeit immer öfter frage, ist, was wohl der alte Grantler Bernhard (“Jeden Tag möcht ich irgend jemanden umbringen”) zur Panik-Plan-Demi gesagt hätte. Klar, an erster Stelle würde er wegen seiner schwachen Lunge selbst zu einer Risiko-Gruppe gehören. Trotzdem halte ich es nicht für völlig ausgeschlossen, dass er auf die Corona-Paniker genauso schimpfen würde wie auf die Nazis. Und, aber das ist jetzt nur eine Vermutung, vielleicht hätte er wirklich geschossen. Zumindest hatte er sich das für die Kühe seines Nachbarn vorgenommen, wenn sie ihm noch mal auf seinem Grundstück über den Weg gelaufen wären. Wo ich mir sicher bin, ist, dass Bernhard auf jeden Fall eine Maskenbefreiung gehabt hätte. Und gerade stelle ich mir vor, dass ihn jemand deswegen von der Seite angequatscht hätte, wie es mir in meinen früheren Lieblings-Antiquariat-Café passiert ist. Da wäre Thomas Bernhard entweder in seinem Ohrensessel explodiert oder in den Wald Holzfällen gegangen. Also sprach TaxiBerlin, kannste glauben.
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Text TaxiBerlin

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