Zurück in Bulgarien (023) – “Die Obrigkeitshörigen”

Ihr Denkmal

Gestern wurde in der bulgarischen Hauptstadt Sofia ein Denkmal für die Obrigkeitshörigen eingeweiht. Es ist das erste Denkmal für Obrigkeitshörige überhaupt. Das Denkmal ist eine Dreipersonengruppe, bestehend aus zwei Männern und einer Frau, die gemeinsam nach oben schauen. Nach oben zu schauen ist ein für Obrigkeitshörige typisches Verhalten. Nach unten treten sie. Obrigkeitshörige müssen praktisch permanent nach oben schauen, um keine Anweisung von dort zu verpassen. Die Frau trägt dafür außerdem ein Hörgerät in ihrem rechten Ohr. Während der Mann hinter ihr seine Augen noch mit der Hand vor den Sonnenstrahlen schützen muss, machen diese dem anderen Mann und auch der Frau mit dem Hörgerät nichts mehr aus. Obrigkeitshörige sind blind für die Realität und ohne Mitgefühl für andere. Ihr Motto dabei ist: “Das war doch schon immer so!” Sie kommen zu nichts anderem mehr, als nach oben zu schauen. Ihr Leben ist ein einziges hören und gehorchen und dabei nach unten treten. Obwohl, oder vielleicht besser: weil es nur wenige Obrigkeitshörige gibt in Bulgarien, wurde hier das erste Denkmal für sie eingeweiht. Es soll eine Mahnung sein an alle Obrigkeitshörigen, und das weltweit: “Stoppt die Obrigkeitshörigkeit!”

Foto&Text TaxiBerlin

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