Leben in Zeiten von Corona – Heute: Nicht Moskau und auch nicht Hongkong – einfach nur Wien

 

Bin gespannt, wie sie morgen wieder genannt, die da heute so zahlreich auch die Straßen Wiens gegangen sind, angeführt von Taxifahrern, das nur nebenbei. Verschwörungstheoretiker ist glaube ich Schnee von gestern, genauso wie Querdenker. Nazi und Faschist hat auch so’n Bart. Ganz zu schweigen vom Antisemit und Reichsbürger. Wie wär’s mit Kritischer Zivilgesellschaft? So werden die Demonstranten in Hongkong genannt. Die in Moskau nennt man Opposition. Das ginge auch. Also sprach TaxiBerlin, kannst glauben.
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Leben in Zeiten von Corona – Heute: Bauern-Proteste in Berlin

Nicht nur in Moskau und Wien wird demonstriert, sondern auch in Berlin. In Berlin demonstrieren die Bauern. Die Bauern sind die, die dafür sorgen, dass du genug zu essen hast. Die Bauer, die nicht nur heute sondern schon viele Tage mit ihren Traktoren auf den Berliner Straßen und Plätzen unterwegs sind, eröffnen, wenn du so willst, den erwähnten Demonstrationsreigen. Dass ausgerechnet die vom Dorf die ersten sind, die auf die Straße gehen, und nicht Leute aus der Stadt, liegt daran, dass du hier zwar noch genug zu essen hast, die Bauern selbst aber nicht mehr. Also sprach TaxiBerlin, kannste glauben.

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Leben in Zeiten von Corona – Heute: “Es wird große Demos geben, im Frühjahr wird viel passieren”

 

“Es wird große Demos geben, im Frühjahr wird viel passieren”, ich denke, das sollte so langsam auch dem letzten klar werden. Also der richtige Zeitpunkt, die eigene Haltung zu überdenken. Meine Haltung ist die von Voltaire: “Mein Herr, ich teile Ihre Meinung nicht, aber ich würde mein Leben dafür einsetzen, dass Sie sie äußern dürfen.”, die ich auch schon in meinem Taxi hatte, wo ein jeder alles sagen durfte, sogar die Wahrheit. Eine Wahrheit ist, denke ich, dass man Menschen nicht auf Dauer Mundtot machen kann, indem man ihnen das Demonstrieren verbietet. Also sprach TaxiBerlin, kannste glauben.
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Leben in Zeiten von Corona – Heute: Während in Moskau schon alle im Bett liegen wird in Wien immer noch demonstriert

 

Dass das so ist, dass in Wien immer noch demonstriert wird, während in Moskau schon alle im Bett liegen, liegt weder an den Wienern, noch an den Moskauern, sondern nur an der Zeitverschiebung. Um genau zu sein, ist es so, dass Moskau Wien von der Zeit her voraus ist. Was heißt, wenn heute beispielsweise der Putin weg ist, dann ist morgen der Kurz dran. Also sprach TaxiBerlin, kannste glauben.
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Leben in Zeiten von Corona – Heute: Wenn die Demo gar nicht in Moskau sondern in Wien war

 

Komisch, ich lese immer, dass die Demo in Moskau war, dabei war sie doch in Wien. Demo ist eigentlich auch das verkehrte Wort. Es scheint sich eher um eine Laufveranstaltung zu handeln. Auch die Polizei, dein Freund und Helfer, ist so schnell unterwegs wie seit ’89 nicht mehr. Ich denke, das ist die Zukunft. Also Demos, wo gejoggt wird. Das stärkt auch die Abwehrkräfte. Aber warte mal, jetzt wo ich das Video weiter schaue. Vielleicht ist das gar kein Joggen sondern schon Abhauen. Da sind die Grenzen glaube ich fließend. Eines scheint aber immerhin sicher zu sein. Richtig Abhauen, also Rübermachen, wie wir damals von Ungarn aus nach Österreich Rübermachten, da wo heute in der Hauptstadt Wien die Demo war – das gibt es heut nicht mehr. Also sprach TaxiBerlin, kannste glauben.
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Leben in Zeiten von Corona – Heute: Der letzte schließt den Laden wieder auf

 

Und was ist mit dem Körper?

Höre gerade im Radio, dass wir zwar soziale Wesen sind, aber des Körperkontaktes nicht bedürfen. Während ich noch darüber nachdenke, wo dann die Kinder herkommen, vermutlich vom Klapperstorch, lese ich im Internet, dass das Kabinett die “drastische Einschränkung des Reiseverkehrs” beschlossen hat. Wer ist jetzt gleich noch mal das Kabinett? Das Zentralkomitee ist es nicht, obwohl es so ähnlich klingt wie Kabinett. Sind das Kabinett jetzt die Ministerpräsidenten der Länder, die bisher alles beschlossen haben in der Panik-Demi? Oder ist das Kabinett vielleicht das Parlament? Oder ist das Kabinett ganz und gar die Bundesregierung? Dann bin ich dafür, dass die das macht, weil das wurde höchste Zeit, dass die Bundesregierung auch mal wieder was beschließt. Was da jetzt genau beschlossen wurde, also wer wieder wo nicht hinreisen darf, betrifft mich als Trockenen Taxifahrer, dem man nicht nur die Fahrgäste geraubt hat, sondern der darüber hinaus auch noch auf dem Trockenen sitzt, nicht, und selbst wenn es mich betreffen würde, wäre es mir egal. Hauptsache die Bundesregierung verlernt das Beschließen nicht. Auch weil sie bald Beschlossenes wieder rückbeschließen muss. Der Fachbegriff dafür ist Aufschließen, und was damals “Der letzte macht das Lichts aus” war, ist heute “Der letzte schließt den Laden wieder auf”. – Also sprach TaxiBerlin kannste glauben!

Foto&Text TaxiBerlin

Leben in Zeiten von Corona – Heute: Jetzt bist du dran

 

Als jemand, der selbst schon mal Radio gemacht hat, sage ich, dass obiges Interview nicht nur in einem freien Radio hätte stattfinden können, sondern sogar müssen. Auch hier gilt: Dass ich das Interview auf meiner Seite veröffentliche, bedeutet nicht, dass ich mir damit die Meinung der Interviewten zu Eigen mache, genauso wie ich nicht die Ansichten meiner Fahrgäste übernommen habe, nur weil ich sie von A nach B befördert habe. Eigentlich eine Selbstverständlichkeit, aber wir leben in besonderen Zeiten, wo Selbstverständliches nicht mehr selbstverständlich ist. Jetzt bist du dran, so denke ich, dich zu entscheiden, wie deine Haltung ist. Hältst du es so, wie ich es in meinem Taxi gehalten habe, wo man zwar nicht telefonieren durfte, zumindest soweit es kein Notfall war, dafür aber alles sagen durfte, sogar die Wahrheit, oder eben nicht, mit all seinen Konsequenzen, die im Interview genannt werden. Was Markus Haintz angeht, das ist der Jurist in obigem Video, da kann ich mir vorstellen, dass wir noch von ihm hören werden. Also sprach TaxiBerlin, kannste glauben.
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