Bericht aus einem gebrochenen Land (008)

Gestern war ich in meinem früheren Heimatort in Ostdeutschland. Dort sind beigefügte Aufnahmen entstanden, und zwar am Bahnhof. Der Bahnhof ist heute in privater Hand. An den Fenstern des Bahnhofsgebäudes befindet sich Richtung Bahnsteig eine Schaufenster-Galerie. Ich sag jetzt nicht, um welchen Ort es sich handelt, auch wenn der Bahnhof, in dem man sich einquartieren kann, etwas Werbung gut gebrauchen könnte. Die Entscheidung, auf die Nennung des Namens zu verzichten, traf ich nach meiner Rückkehr in Berlin. Hier wurde ich von einem selbsternannten Autonomen, der mit einer Flasche Bier in der Hand vor einem ehemalig besetzten Hauses saß, ob meines Rollkoffer als “Maschine” bezeichnet. Meine Frau, die auf die andere Straßenseite gewechselt war, wurde als “braune Fotze” beleidigt. – Wir waren zurück in der Zentrale des deutschen Irrenhauses. 

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Bericht aus einem gebrochenen Land (007)

“MERKT IHR NISCHT – ?” – NÖ!

Es sind immer dieselben, die pöbeln im deutschen Irrenhaus, von dem Berlin die Zentrale ist. Erst sollte die ganze Republik mit dem Finger auf die zeigen, die sich gegen die so genannte Impfung entschieden haben. Nun werden von derselben Person Bauern, die unseren Wirtschaftsminister zur Rede stellen wollen, als “Kartoffel Mob” bezeichnet. Ich wette, dass der Spiegel Schreiberling Nikolaus Blome morgen behaupten wird, dass er es schon immer gewusst habe, dass die Ampel nichts taugt. – Der Bulgare würde jetzt hinzufügen: Du wirst schon sehen!

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Bericht aus einem gebrochenen Land (006)

Obwohl die “Wir-impfen-euch-alle-Antifa” mobil machen wollte gegen ihn, steht der Aufruf zum Generalstreik weiterhin an der Wand, was möglicherweise daran liegt, dass es kalt geworden ist in Berlin. Vielleicht geht man bei der deutschen “Antifa” auch davon aus, dass für den deutschen Michel alles verboten ist, was nicht ausdrücklich erlaubt ist. So verhält es sich mit dem Generalstreik in Deutschland, im Gegensatz zu Frankreich und Italien. Auch in Bulgarien sieht es anders aus. In dem kleinen Land am Rande unseres schönen Kontinents ist alles erlaubt, was nicht ausdrücklich verboten ist. Auch hier gilt: viele Bulgaren sind zwar einfach, aber nicht dumm – in Deutschland ist es anders rum. Die Menschen hier sind zwar meist nett anzusehen, aber wehe sie machen den Mund auf. Auch wenn dort noch alle Zähne sind, im Gegensatz zu Bulgarien, kommt oft nur Unsinn aus ihm heraus.
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Bericht aus einem gebrochenen Land (005)

Irgendwo in Berlin
Ungemütlicher Empfang für Olaf Scholz in Sachsen-Anhalt. Robert Habeck kann nicht von der Insel, seine Fähre muss mit ihm nach Hooge zurück fahren. Was sich erstmal harmlos anhört, könnte nur der Anfang von etwas Größerem sein, das am 8. Januar beginnt. Ein Generalstreik ist in Deutschland offiziell verboten. Die “Antifa” will gegen ihn mobil machen. Ich muss an das Gedicht “Der Revoluzzer” von Erich Mühsam denken, das er der deutschen Sozialdemokratie gewidmet hatte.

War einmal ein Revoluzzer,
Im Zivilstand Lampenputzer;
Ging im Revoluzzerschritt
Mit den Revoluzzern mit.

Und er schrie: „Ich revolüzze!“
Und die Revoluzzermütze
Schob er auf das linke Ohr,
Kam sich höchst gefährlich vor.

Doch die Revoluzzer schritten
Mitten in der Straßen Mitten,
Wo er sonst unverdrutzt
Alle Gaslaternen putzt.

Sie vom Boden zu entfernen,
Rupft man die Gaslaternen
Aus dem Straßenpflaster aus,
Zwecks des Barrikadenbaus.

Aber unser Revoluzzer Schrie:
„Ich bin der Lampenputzer“
Diesen guten Leuchtelichts.
Bitte, bitte, tut ihm nichts!

Wenn wir ihn das Licht ausdrehen,
Kann kein Bürger nichts mehr sehen,
Laßt die Lampen stehen, ich bitt!
Denn sonst spiel ich nicht mehr mit!

Doch die Revoluzzer lachten,
Und die Gaslaternen krachten,
Und der Lampenputzer schlich
Fort und weinte bitterlich.

Dann ist er zu Haus geblieben
Und hat dort ein Buch geschrieben:
Nämlich wie man revoluzzt
Und dabei noch Lampen putzt.
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Bericht aus einem gebrochenen Land (004)

Die Straße ist meine Universität. Wer regelmäßig meine Seite liest, weiß das. Dazu gehören auch die Bücher, die ich auf der Straße finde. Obiges Foto ist die Rückseite eines Buches. Es ist nicht aktuell, der Spruch aber schon. Die Intellektuellen sind vielleicht die größte Enttäuschung unserer Tage. Viele Bücher haben sie gelesen. Sie haben alle nichts genutzt. Vielleicht waren es auch einfach die verkehrten, also nicht die von der Straße. In Bulgarien werde ich wegen meiner Bücher, aber vor allem, weil ich im Wald lebe, Holz-Philosoph genannt. Als ich noch Taxi in Berlin fuhr, wurde ich auch schon mal als Desillusionist und Straßen-Philosoph bezeichnet. Ob und was stimmt, weiß ich nicht. Jetzt, nach nur einem Monat in der Zentrale des deutschen Irrenhauses, kann ich sagen, die Stadt bekommt mir gar nicht. So viele stumpfe Menschen auf einem Haufen habe ich lange nicht gesehen. Trotzdem, oder vielleicht gerade deswegen, habe ich die Einladung in meine frühere Radio-Sendung angenommen. Sie heißt immer noch “Hier spricht TaxiBerlin” und wird heute von Sonja alias Tiffany moderiert. Sonja will mich über die aktuellsten Entwicklungen im Berliner Taxi-Gewerbe befragen. Ich habe keine Ahnung, worum es geht. Taxifahren ist mindestens “Hunderttausende von Kilometern entfernt” von mir, wenn nicht mehr. Deswegen werde ich Sonjas Fragen nicht beantworten können, sondern neue Themen aufmachen müssen. So wie unsere Intellektuellen. Ob mir das gelingt und ob ich darüber hinaus vielleicht wirklich ein Desillusionist, Holz- oder Straßenphilosoph bin, findest Du heraus, indem Du die Sendung hörst. Sie ist live und wird auch als Live-Stream heute ab 19 Uhr hier über das Internet weltweit ausgestrahlt. Wage nicht, es zu verpassen!

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Bericht aus einem gebrochenen Land (003)

Am deutschen Wesen soll – mal wieder – die Welt genesen: “Du & ich schützen das Klima in Südafrika. Mit 2 € die Welt verändern”, heißt es auf großen Green Deal Propaganda-Plakaten überall in Berlin, der Zentrale des deutschen Irrenhauses. Unter Weltrettung macht es der Deutsche nicht. – Da lacht sogar der Südafrikaner.
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Bericht aus einem gebrochenen Land (002)

Unser Land als gebrochenes Land und Berlin, die Zentrale des deutsches Irrenhauses, als failed city zu bezeichnen, ist keine Übertreibung, auch wenn es der ein oder andere für übertrieben hält, was keine Überraschung ist. Wer gibt schon gerne zu, dass er falsch liegt und das schon lange. Ein Freund von mir hatte diese Größe. Als ich ihn Ende letzten Jahres besuchte und wir miteinander sprachen, was wir seit Corona nicht mehr gemacht hatten, weil wir wie so viele im Land unterschiedlicher Meinung waren, sagte er plötzlich zu mir: “Du, Rumen, ich möchte dir sagen, dass du mit dem allermeisten Recht gehabt hast.” – Bulgarien, wo ich mich in der Vergangenheit vorzugsweise aufgehalten habe, ist auch gebrochen. So ist es nicht. Aber das kleine Land am Rand ist schon seit fast 40 Jahren gebrochen. Die allermeisten Bulgaren kennen ihr Land nur als gebrochenes Land, weswegen viele ihre Heimat verlassen haben. Einige von ihnen sind seit Corona nach Bulgarien zurückgekehrt. Lieber in einem gebrochenen Land leben als in einem, in dem der Wahnsinn herrscht. – Gebrochenes Land und Größen-Wahnsinn, diese Mischung macht Deutschland gerade so gefährlich. Vor allem, das ist aber nur meine persönliche Meinung, dass der Deutsche das Gebrochene, das Kaputte, das Chaos nicht gewöhnt ist wie der Bulgare. Denn der Deutsche will immer alles kontrollieren, was schon nicht geht. Ordnung ins Chaos zu bringen, ist eine Gabe, die selbst der Deutsche, an dessen Wesen mal wieder die Welt genesen soll, nicht beherrscht. Ihm steht, so meine Prognose, ein böses Erwachen bevor, und das ziemlich bald. Vielleicht schon in diesem Jahr. Möglicherweise wird er vorher noch depressiv. Das ist auch möglich. Jedenfalls wird er krank oder böse. Viele sind es schon, so auch mein Freund, mit dem ich nach Jahren wieder gesprochen habe.

Foto&Text TaxiBerlin