In Bulgarien gibt es sie schon lange, die Unisex-Toilette. Meistens sieht sie so aus wie oben. Aber man kommt auch nicht wegen den Toiletten nach Bulgarien. Es soll schon Leute geben, die nicht kommen, weil es auf den Unisex-Toiletten des Balkans keine Tampon-Spender gibt. Neuerdings sollen in der Heimat sogar Männer menstruieren. Zum Glück ist das noch nicht in den Schluchten des Balkans angekommen. Um ganz ehrlich zu sein: Lieber gehe ich auf eine Balkan-Toilette als auf eine Gender-Gaga in der Heimat mit Tampon-Spender auf der Herren-Toilette.
PS: Der letzte Satz ist gelogen. Wenn’s um Ordnung, Hygiene und Sauberkeit geht, bin ich zu einhundertundfünfzig Prozent deutsch. Oder mit anderen Worten: Lieber ein Tampon-Spender auf der Herren-Toilette als die balkanische Barbarei oben.
Gestern war wieder Flohmarkt in Montana, und ich war mit meinen Esel da. Wie ich bereits schrieb, sind Deine Sachen schon hier. Einige von ihnen habe ich nun käuflich erworben. Diese stelle ich nachfolgend in ungeordneter Reihenfolge vor:
Jedes Buch und jede CD hat einen ganzen Lew, also 50 Euro-Cent gekostet. Noch gibt es sie, die bulgarische Landeswährung – zum Glück. Ansonsten hätte jedes Teil wohl einen Teuro, also das doppelte gekostet, wenn nicht sogar mehr.
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Sehe gerade Bilder eines alten weißen Mannes in Kiew. Erst dachte ich, der Mann weiß doch gar nicht, wo er ist. Also zumindest wenn er so denkt, wie er läuft. Auf den Beinen ist Joe Biden nämlich zum Fremdschämen wacklig. Und das liegt nicht an dem Luftalarmsirenengeheul, das man für ihn eingeschaltet hat. Immerhin, er konnte sich noch daran erinnern, dass er schonmal in der Ukraine war. Es ist sein achter Besuch dort. Der Mann scheint ein richtiger Fan von dem korrupten Land zu sein. Will er vielleicht demnächst dort auch eine Pipeline sprengen lassen? – Die Gegendemonstrantin war übrigens nicht in Kiew. Wahrscheinlich hätte man sie dort sogleich standrechtlich erschossen oder gar sprengen lassen. Wer weiß?!? Die Dame mit dem Schild „Yankee Go Home“ war in Sofia auf der Straße, und zwar beim Besuch von Onkel Joes Kriegsminister Austin. Sie hat den Tag gut überlebt, und ich gehe davon aus, dass sie sich auch heute noch bester Gesundheit erfreut.
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Der Himmel über Bulgarien erinnert mich mehr an den Himmel in Kalifornien als an den Himmel über Berlin. „Der Himmel über Berlin“ von Wim Wenders habe ich ehrlich gesagt nie verstanden, was ich jetzt besser verstehe, weil ich nun auch Berlin nicht mehr verstehe. Dass ich den Himmel über Bulgarien so sehr mag, liegt an den Wolken, aber auch an den vielen Sonnenstunden. Für sie, also ihre Zahl, interessiere ich mich schon seit einiger Zeit und gerade habe ich folgendes herausgefunden: 2.263 Sonnenstunden im Jahr in Bulgarien stehen nur 1.716 in Deutschland gegenüber. Das ist fast ein Drittel mehr an Sonne in Bulgarien. Ich war also gar nicht so verkehrt, als ich neulich bei einem Gespräch mit einem Freund in Deutschland behauptete, dass uns hier die Sonne aus dem Arsch scheinen würde.
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Erfahre gerade, dass es immer noch „illegale Migranten“ geben soll, was mich ehrlich gesagt etwas überrascht. Ich hatte gedacht, dass es seit dem „Migrationspakt“ keine illegale Migration mehr gibt, denn der Pakt „erkennt Migration als universelles Phänomen transnationaler Natur an“. Vielleicht gibt es auch nur in Bulgarien noch „illegale Migranten“, von denen aber kaum einer im ärmsten Land der EU bleiben möchte. Oder vielleicht gerade deswegen? Jedenfalls werden zwischen 2.000 und 3.000 Euro aufgerufen, um einen „illegalen Migranten“ von der Türkei über Bulgarien nach Serbien zu bringen. Das weiß das staatliche bulgarische Nationalradio zu berichten. Und weiter, dass die Zahlung erfolgt, nachdem der Hauptorganisator auf türkischer Seite bestätigt, dass es die „illegalen Migranten“ nach Serbien geschafft haben. Darüber hinaus erfahre ich, dass es auch einen so genannten VIP-Service für kleinere Gruppen von fünf oder sechs „illegale Migranten“ gibt, wo allerdings bis zu 10.000 Euro pro Nase fällig werden. Interessant auch dieser Hinweis: Um keinen Verdacht zu erregen, werden die „illegalen Migranten“ jetzt in Autos befördert, die von Frauen gefahren werden.
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