Foto&Text TaxiBerlin
Lese gerade im ehemaligen Nachrichtenmagazin einen Artikel mit der Überschrift “Amerika ist bereit, die Welt anzuführen” und frage mich, woher in Hamburg dieser Glaube an den Heilsversprechungen eines Joe Biden kommt. Ist es denn nicht so, dass sowohl hinter Trump als auch hinter Biden Leute mit Geld stehen, nur eben andere. Aber gut, vielleicht schafft Biden wirklich etwas, was Trump nicht gelungen ist, möglicherweise aber einer Hillary Clinton gelungen wäre, nämlich spätestens in zwei Jahren einen neuen Krieg vom Zaum zu brechen.
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Dass ich jetzt mehr wohne, heißt nicht automatisch, dass ich weniger leben würde, wie der bekannte IKEA-Slogan: “Wohnst du noch, oder lebst du schon?”, wenn man ihn umdreht, vermuten lässt. Praktisch das Gegenteil ist der Fall. Ich lebe nicht nur mehr, sondern ich Über-Lebe sogar, und zwar im Sinne von Freund Nietzsches Über-Menschen, und nicht wie auf dem Balkan. Aber auch in Berlin müssen jetzt immer mehr Menschen irgendwie überleben. Die ersten mussten bereits auf die Straße umziehen, wo sie jetzt wohnen, wie oben in der Frankfurter Allee Ecke Finowstraße im Friedrichshain. Dass sich da kein linker Linker und auch kein Gutmensch drum kümmert, das verstehe wer will – ich nicht. Gerade höre ich im Radio, dass sich alle Parteien in Brandenburg über das neue Tesla-Werk freuen, ausser bei der AfD gäbe es, warum auch immer, ein paar ewige Nörgler. Aha, neuerdings freuen sich also auch “Linke” darüber, wenn bei ihnen was aufmacht, wo die Gewerkschaft draußen bleiben muss. Schöne Neue “Linke”! Doch zurück zu den Berliner Straßen, von denen ich zum Glück weg bin, seit ich kein Taxi mehr fahre. Jetzt wohne ich wie gesagt mehr. Wie lange ich noch Mehr-Wohnen und Über-Leben kann, oder wann auch ich umziehen und zurück auf die Straße darf, und ob auch ich dann dort einfach nur überleben muss, wird man sehen. Du als geneigter Leser meiner Seite erfährt es als Erster – Versprochen!
PS: Habt euch lieb, in einem Monat ist schon wieder Weihnachten!
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Ich wohne jetzt mehr, bin also mehr zu hause, was aber nichts mit der Corona-Panik-Dämie zu tun hat. Dass ich mich jetzt mehr zu hause aufhalte, liegt an erster Stelle daran, dass ich kein Taxi mehr fahre. Das hat wiederum zur Folge, dass ich jeden Euro zweimal umdrehe, bevor ich ihn ausgebe. Noch habe ich den ein oder anderen Euro, weil mein Bauchladen gerade brummt wie blöd. Da ich aber kaum noch raus gehe, kann ich dort auch keine Bücher mehr anbieten, die ich auf der Straße finde. Einen Vorteil hat es aber schon, dass ich jetzt mehr wohne. Da wurde ich neulich von einer jungen Frau aufgeklärt. Sie verglich die Miete mit der Flatrate fürs Handy, die ich nicht habe. Deswegen wusste ich nicht, dass bei einer Flatrate jeder Anruf billiger wird. Wenn man mit einer Flatrate nur einmal im Monat telefoniert, dann geht für diesen einen Anruf die komplette Flatrate drauf. Und genauso ist es mit der Miete, die ja auch nur eine Flatrate ist. Würde ich nur einen Tag im Monat zu hause sein, dann würde mich dieser eine einzige Tag die gesamte Monatsmiete kosten. Jetzt, wo ich mehr wohne, wird für mich jeder Moment, den ich zu hause bin, dort billiger. Und das macht mir ein gutes Gefühl, dass ich jetzt praktisch mit jeder Sekunde immer günstiger wohne. Ich darf bloß nicht rausgehen. Rausgehen ist nicht gut, weil rausgehen das Wohnen automatisch teurer macht.
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