Bericht aus Bulgarien (438) – “Bis zum letzten Ukrainer”

“Macht Liebe und keinen Krieg!!! Ohne das sind wir wenige!”
Auf einer Antikriegsdemo in Sofia am 11. Mai 2022

Neulich habe ich in einem Live-Stream gehört, dass die Vereinigten Staaten in der Ukraine bis zum letzten Ukrainer kämpfen würden. Heute erfahre ich aus dem Radio, das der bulgarische Präsident Rumen Radew gerade bei seiner Amtskollegin in Budapest weilt. Der Präsident Ungarns heißt nicht Victor Orbán. Der Präsident Ungarns ist eine Präsidentin und heißt Katalin Novak. Katalin Novak und Rumen Radew teilen die gleiche Überzeugung zum Ukraine-Krieg. So berichtet es das staatliche bulgarische Radio, das weiterhin zu berichten weiß, dass diese gleiche Überzeugung zum Ukraine-Krieg die ist, dass die Lösung des Konflikts in der Ukraine nicht durch mehr Waffen, sondern durch mehr Dialog und diplomatische Bemühungen zur Beendigung der Kampfhandlungen erfolgen wird. Katalin Novak und Rumen Radew erörterten in Budapest die Folgen des Krieges in der Ukraine und die Fortsetzung des Konflikts und forderten einen dauerhaften Frieden. Beide Länder beobachten die Invasion mit Sorge, auch bezüglich der Sicherheit und den Rechten der bulgarischen und ungarischen Gemeinschaften auf ukrainischem Territorium. Es leben bis zu einer halben Million ethnischer Bulgaren in der Ukraine. Radew fügte wörtlich hinzu: „Die Eskalation des Konflikts bedroht die Sicherheit ganz Europas und entwickelt sich zu einem Zermürbungskrieg nicht nur für die Krieg führenden Länder, sondern auch für die europäischen Wirtschafts- und Sozialsysteme.“ – Da ich schon lange hier bin, bin ich mir nicht mehr sicher, ob es solche Stimmen der Vernunft auch unter führenden Politikern in Deutschland gibt, und ob sie auch bei Öffentlich/Rechtlich vorkommen. Ehrlich gesagt kann ich es mir nicht mehr vorstellen bei all dem Wahnsinn, der täglich an mein Ohr dringt.

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Bericht aus Bulgarien (437) – “Voodoo-Zauberin wird neue ukrainische Botschafterin in Bulgarien”

Exklusiv: Das Schuhwerk der ukrainischen Voodoo-Zauberin

Fast wäre es an mir vorbeigegangen. Zum Glück hat mich ein Leser meines Blogs und Unterstützer meiner Arbeit darauf hingewiesen. Seit Ende Dezember hat die Ukraine eine neue Botschafterin in Bulgarien. Olesya Ilashchuk war zuvor Sexualberaterin, Hypnotiseurin und Schmuckverkäuferin. Aber es wird noch besser. Sie soll Wladimir Putin auch mit Voodoo-Zauber bekämpfen. Am Dienstag soll sie mitgeteilt haben, sie habe in der Nacht zuvor eine entsprechende Voodoo-Puppe hergestellt. Auf Telegram hatte sie dies geschrieben: “Jetzt komme ich zu der Puppe und stecke eine Nadel hinein … Und ich fühle mich besser, wenn ich weitermache und meine Arbeit so effizient wie möglich erledige!” – Also ich finde das prima, vor allem weil es ein Beweis dafür ist, dass in Bulgarien wirklich jeder willkommen ist. Die Gastfreundschaft der Bulgaren ist bis heute echt und sprichwörtlich. Lieber ein bisschen Voodoo als die ewigen Hetztiraden von diesem Melnyk, der neulich noch Botschafter in Berlin war, nun aber leider nach oben gefallen und Vize-Außenminister der Ukraine ist. Andererseits wäre es vielleicht besser gewesen, die US-Marionette Selenskyj hätte Melnyk nach Sofia geschickt. Hier hätte er weiter seine Hasspredigten halten können. Niemand hätte sich für sie interessiert. Irgendwann hätte man Melnyk mit Sicherheit liebevoll bei der Hand genommen und zu einem Gläschen Selbstgebrannten “Rakija” eingeladen, damit er sich beruhigt und endlich runter kommt von seinem krankhaften Hass&Hetze-Trip.

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Bericht aus Bulgarien (436) – “Wollt ihr nochmal Maskenpflicht?”

Heute fällt in Deutschland die Maskenpflicht. In Bulgarien sieht man seit Monaten kaum noch Menschen mit Maske. Sowohl auf dem Land, als auch in der Hauptstadt. Die wenigen, die sie noch tragen, kann man an einer Hand abzählen. Immer wieder bin ich auf’s Neue überrascht, wie sehr die Menschen in der Heimat dem ganzen Zauber ihrer Regierung bis heute glauben. Und ich frage mich, wo er nur geblieben sein mag, ihr kritischer Geist. Haben denn nicht die allermeisten studiert in der Bundesrepublik Deutschland? Oder haben sie an den Universitäten nur gelernt, sämtlichen Anweisungen vermeintlicher Autoritäten blind zu folgen? In Bulgarien, wo sowieso nur alte Menschen leben, denn die jungen, studierten sind im Ausland, sind die meisten Menschen eher einfach, aber nicht dumm. Nur 30 Prozent von ihnen haben sich gegen Corona impfen lassen. Eine Impfung, die diesen Namen nicht verdient, manch einer nennt sie sogar “Mengele-Experiment”. Zieht man von diesen 30 Prozent die ab, die sich die Impfung gekauft haben, manchmal hat sogar der Arbeitgeber dafür bezahlt, damit er weiterhin Arbeiter hat, die für ihn arbeiten, sind es am Ende nur 20 Prozent. Die, die sich impfen lassen haben oder mussten, damit sie ihrerseits weiterhin ihre Familie ernähren können, werden von der übergroßen Mehrheit voller Mitleid die Gestochenen genannt. Reden und Szenen wie in obigem Video sind in Bulgarien undenkbar. Dementsprechend muss heute auch kaum einer Erinnerungslücken haben hier.
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Bericht aus Bulgarien (435) – “Der Untergang”

Beim Untergang in der ersten Reihe sitzen

Auch ein Untergang hat seine Reize. In der Heimat ist Der Untergang immer negativ konnotiert. Zum Glück gehen heute immer nur die anderen unter. Zumindest glaubt man dies in Deutschland, das vielleicht auch bald ins Metaverse umziehen muss und nur noch digital existiert. Aber das ist nicht schlimm. Volk ohne Raum war eh immer nur eine rechte Parole. Vor allem hat aber so ein Untergang auch seine Reize. Allen voran der Schatten, den die untergehende Sonne wirft. Anfangs dachte ich, meine Kamera spinnt. Aber der Schatten links im Bild ist echt. Auch der beleuchtete Bergrücken ganz links. Übers Gebirge fliegt in der Mitte ein Flugzeug. Wer es sich leisten kann, verlässt das sinkende Schiff. Am Ende muss nur noch einer das Licht ausmachen. Im Normalfall macht das die Sonne selbst.

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Bericht aus Bulgarien (434) – “Donkey – connecting people”

Kunst aus Kalifornien in den Schluchten des Balkans

Auch in U S and A bin ich als Eselnarr bekannt, als “crazy about donkeys”. Von dort erreicht mich gerade dieses famose Kunstwerk. Nur zehn Tage war der Esel aus dem fernen Kalifornien in die Schluchten des Balkans unterwegs. Der Onkel und die Tante aus Amerika haben keine Mittel gescheut, meine Eselsammlung um dieses wertvolle Exemplar zu bereichern. Dabei geht es an erster Stelle um den Esel, und um Leute, die Esel mögen. Eselleute sind immer gute Leute. Esel verbinden.

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Bericht aus Bulgarien (433) – “Selenski fordert Atombombe – Deutschland liefert”

“Nein zum Krieg”

Die Mehrheit der Menschen ist gegen den Krieg, sowohl in Deutschland, als auch in Bulgarien. Trotzdem liefern beide Länder Panzer und militärische Ausrüstung in die Ukraine und werden somit zu Kriegsteilnehmern. Aussenfeministerin Baerbock hat es neulich richtig festgestellt: “We are fighting a war against Russia.” Und wenn Selenski als nächstes die Atombombe fordert, dann wird Deutschland sie ihm liefern. Vielleicht wird ein junger Bulgare sie sogar bauen. Ein Bulgare kann schließlich alles, weswegen er auch den nächsten Krieg überleben wird. Viele von ihnen sind Softwarespezialisten, die für große internationale Firmen arbeiten. Also warum sollte nicht auch einer dabei sein, der den Deutschen am Computer eine Atombombe zusammenfriemelt. So schwer kann das nicht sein. Damals, beim letzten großen Krieg gegen Russland, hatte man nämlich noch keine, sonst wäre der mit Sicherheit anders ausgegangen. Aber vor allem, wenn Selenski im Auftrag von Amerika etwas fordert, dann steht der Deutsche stramm und Gewehr bei Fuss. Koste es, was es wolle, und wenn es der eigene Untergang ist. Eine Sache um seiner selbst willen tun, dafür sind die Deutschen schließlich bekannt. Vielleicht hilft ihm am Ende sogar ein Bulgare bei der Bombe, so wie ein Bulgare beim Computer geholfen hat. Die Rede ist von John Atanasoff – “best known for being credited with inventing the first electronic digital computer.” Das wäre sicherlich ein schöner Erfolg, auch für das kleine Land am Rand. Möglicherweise aber auch der letzte.

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Ein Land zum Davonlaufen: “Verschwinden Sie!”

Viele in der Heimat wollen sich jetzt nicht mehr erinnern, was es vor kurzem noch für Szenen in deutschen Supermärkten gab, die in Bulgarien undenkbar sind. Mir ist in Berlin ähnliches passiert, und das nicht nur einmal, weswegen ich es vorzog, Deutschland den Rücken zu kehren und mein Glück in den Schluchten das Balkans zu suchen. Frei nach dem Motto der Bremer Stadtmusikanten: “Etwas bessere als den Tod finden wir überall!” – Obiges exemplarisches Video veröffentliche als Gedächtnisstütze für alle, die jetzt Erinnerungslücken haben. Auch junge Menschen sollen schon davon betroffen sein. Ich kann sie beruhigen – Alzheimer ist es nicht.
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Bericht aus Bulgarien (432) – “Stornierungen”

Immobilienbüro “Storno”
Wer nicht am Totalen Ausverkauf und somit an Liquidierungen teilnehmen kann, entweder weil er keine Geld mehr hat, oder weil dieses nichts mehr Wert ist, der kann immerhin noch vom Kauf zurücktreten, beispielsweise vom Immobilienkauf. Stornierungen sind, wenn man so will, die andere Seite von Liquidierungen. Sie sind aber mehr im Schatten, oder auch im Dunkeln wie obiges Immobilienbüro, während die Liquidierungen immer im Licht und am helllichten Tag stattfinden.

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Bericht aus Bulgarien (431) – “Liquidierung”

Totaler Ausverkauf – Liquidierung – Geschäft schließt

Was der deutsche Wirtschaftsminister euphemistisch mit “Unternehmen sind nicht insolvent, sie hören nur auf, zu verkaufen” umschreibt, wird in Bulgarien beim Namen genannt. Das richtige Wort, das Habeck nicht einfiel oder möglicherweise nicht bekannt ist, heißt: “Liquidierung”. Es kann also durchaus sein, dass er gar nicht weiß, dass der “Liquidierung” der “Totale Ausverkauf” vorausgeht, bei dem in Bulgarien die Klamotten direkt im Laden und nicht in der Umkleidekabine anprobiert werden, so dass auch der Passant was von der Geschäftsschließung hat.

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Ist Deutschland im Krieg mit Russland?

Passend zum letzten Beitrag, wo einfache bulgarische Arbeiter in einer Fabrik für Sonnenblumenöl sich plötzlich im Krieg wiederfinden, dieses Video zu der Frage: “Ist Deutschland im Krieg mit Russland?” – Der Historiker und Friedensforscher meines Vertrauens Daniele Ganser aus der Schweiz, den ich bei einem seiner Vorträge im Babylon am Rosa-Luxemburg-Platz in Berlin-Mitte persönlich kennengelernt habe, beantwortet die Frage mit Ja. Ich teile diese Einschätzung. Auch mir scheint dies die logische Konsequenz von Waffenlieferungen in Tateinheit mit der Ausbildung ukrainischer Soldaten durch Deutschland zu sein. Die deutsche Aussenministerin hat dies mit ihrer Aussage “We are fighting a war against Russia” auch bestätigt. Ich kann jedem nur empfehlen, sich den infantilen Auftritt von Frau Baerbock anzusehen. Spätestens dann weiß man, was die Stunde geschlagen hat. – Ich führe übrigens keinen Krieg, weder gegen Russland noch sonst irgendwem.
Video DanieleGanser
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