Acht von Zehn versus Zwei von Zehn

Am Donnerstag war ich wie geplant zum Maskenevent in Sofia. Ich wollte unbedingt mit Maske beim Event aufkreuzen, weswegen ich mir meine eigene Maske (Foto unten) gebastelt hatte. Kurzfristig habe ich mich dann doch dagegen entschieden, und zwar weil ich bei “Jumbo” eine Maske Typ “Venedig” (Foto oben) für 2,49 Lewa (1,25€) gefunden hatte. Das Event war in einem modernen Jazz-Club mit viel Beton und wenig Gipskarton. Es gab einen Willkommens-Drink (für mich Sprudel) und Live-Musik (Irisch-Bulgarisch). Von den 85 Leuten, die sich angemeldet hatten, waren etwa 50 gekommen, was eine gute Quote ist. Unter ihnen eine Autorin aus Estland, eine Architektin & Maklerin aus Deutschland und ein Privatier ebenso aus Deutschland. Es gibt zwei Dinge, die bei solchen Events hier anders sind als in Deutschland. Der erste Unterschied: Man muss einfach weniger aufpassen, welche Themen man anschneidet. In Deutschland sind viele Themen tabu, beispielsweise Corona. Das heißt jetzt nicht, dass man mit jedem hier dieses Thema auch bespricht. So ist es nicht. Man bekommt aber an einzelnen Worten, an den Zwischentönen und vor allem aus dem, was nicht gesagt wird, genau mit, wie der andere tickt. Und da ist es in Bulgarien so, dass acht von zehn die Erzählung von Anfang an nicht geglaubt haben. In Deutschland ist es (mal wieder) genau umgedreht. Der zweite Unterschied: Wo Musik erklingt, da wird in Bulgarien immer auch getanzt, weswegen man gar keine Zeit hat, jedes bescheuerte Thema zu beackern.

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