Bericht aus Bulgarien (267) – “Ein Dankeschön aus dem Monaco Griechenlands”

Blick auf die Stadt

Gestern waren wir in Kavala, dem Monaco Griechenlands, das auch schon einmal zu Bulgarien gehörte. Wir hatten etwas über diese Stadt am Meer gehört, eigentlich nur Gutes, wenn ich mich recht erinnere, sind aber trotzdem ohne irgendwelche Erwartungen hingefahren, was sich einmal mehr als hilfreich herausgestellt hat. Wir hatten einen wunderschönen Tag im Monaco der Griechen, was nicht nur am tollsten Sommerwetter lag. Lange haben wir keine so geschäftige Stadt gesehen wie Kavala, in Bulgarien schon gar nicht. Jeder, der konnte, schien irgendwie auf den Beinen zu seinen. Dementsprechend sah es mit Parkplätzen aus, weswegen wir in ein Parkhaus mussten. In der Heimat hätte dies für fünf Stunden vermutlich zehn Euro gekostet, hier ganze drei. Ich erwähne das mit dem Geld, weil es praktisch mit allen Dingen so ist hier in Griechenland. Für 1,50 Euro bekommt man einen herrlichen griechischen Kaffee, der in Deutschland bestimmt das doppelte kostet, mit dem hier vor Ort aber nichts zu tun hat. Und obwohl so gut wie alles preiswerter ist als in der Heimat, ist es mir immer noch zu teuer, kann ich es mir nicht leisten, zumindest nicht auf Dauer. Auch deswegen werde ich morgen zurück noch Bulgarien fahren, so ist es immerhin geplant. Ob ich dort ankomme, werde ich sehen. Mein Wagen machte gestern irgendwelche Geräusche, die nicht ganz gesund klangen. Im Normalfall schaffe ich es aber über die Grenze. Dann kann ein bulgarischer Maistor drauf schauen, der ist nicht so teuer wie ein griechischer, einen deutschen gibt mein Budget nicht her. In Bulgarien bin ich dann wieder mit den Dauerdepressionen und der chronisch schlechten Laune der Bulgaren konfrontiert. Man kann nicht alles haben im Leben, kein Geld und dann auch noch glückliche Maistor, wobei die Frage ist, ob die deutschen Maistors wirklich glücklicher sind oder nur so tun als ob. Ich bin auf jeden Fall glücklich, zumindest hin und wieder. In gewisser Weise ist mein Leben gerade so, wie ich es mir immer vorgestellt habe, wie ich es immer leben wollte, mich aber nicht getraut habe, weil mir die Sicherheit fehlte. Aber die fehlte mir auch im Taxi, und trotzdem bin ich 25 Jahre Taxi gefahren, obwohl nie sicher war, dass ich am Ende der Schicht auch wirklich etwas verdient habe. So ist mein Leben heute. Ohne Garantie, dass ich am Ende des Tages noch Geld habe oder nicht. Bisher hatte ich immer welches – so ist es nicht. Aber wenn ein guter bulgarischer Freund uns nicht seine Ferienwohnung hier in Griechenland überlassen hätte, könnten wir nicht so lange hier sein. Das gleiche gilt für einen guten Freund in der Heimat. Wenn er sich nicht um meine Post kümmern würde, müsste ich wohl zurück, um dies selber zu tun. Oder jemand anders bitten bzw. fragen. Damit bin ich in der Vergangenheit immer gut gefahren. Ich erwähnte das schon mal, aber es stimmt wirklich: Wer bittet, dem wird gegeben. Und dafür bin ich jedem einzelnen Geber und Helfer sehr dankbar. Auch für sie, aber nicht nur, sind folgende Fotos aus Kavala, dem Monaco Griechenlands. Denn Bilder sagen bekanntlich mehr als tausend Worte, aber auch, damit sie wissen, dass ihre Hilfe in guten Händen ist und ihre Gaben gut angelegt sind.

“FUCK THE POLICE” mit Herz, links daneben die Polizei

Geflügelte Göttin vor dem Rathaus von Kavala

Griechischer Heros mit Engel und Lorbeerkranz

Griechischer Heros (Detail)

Orangen und Limetten mitten in der Stadt

Orangen unterm Orangenbaum

Taxi an der Ausfahrt

Taxi vor der Ausfahrt

Belebte Fußgängerzone

Kollege mit Taxi vor Aquadukt der Römer

Rotes Taxi vor römischem Aquadukt

Die Stadt und das Aquadukt von der Festung aus fotografiert

Der Hafen von Kavala ebenfalls von der Festung auf dem Berg

Altstadt auf dem Weg zur Festung mit Aquadukt

Tischdecke im Straßenrestaurant

Die Griechen haben Humor – Salat “Pandemic” für 6,00€
Fotos&Text TaxiBerlin

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