„Alles für die Freiheit aufzugeben – das ist Freiheit.“

Nicht „Drittes Reich“, sondern „Unsere Demokratie“

Mein erster Gedanke war, der Typ wäre einem Film über das „Dritte Reich“ entsprungen. Aber nein, der Herr ist aktiver General der Bundeswehr. Sein Name ist Freuding, und der ist Programm. Orwell hätte seine helle Freude an „Alles für die Freiheit aufzugeben – das ist Freiheit.“ Kanzler Merz hält die Freiheit, die darin besteht, alles für die Freiheit aufzugeben, gar für wichtiger als Frieden, denn: „Frieden gibt’s auf jedem Friedhof.“ Alle, die bald dort liegen werden, weil sie in einem sinnlosen, weil nicht zu gewinnenden Krieg gegen eine Atommacht verheizt wurden, haben offensichtlich schon jetzt alles für die Freiheit aufgegeben, allen voran mit dem eigenen Kopf zu denken.

Wilmersdorfer Wahrheiten

Wahrheit oder Schwurbelei?

Bisher war Wilmersdorf für seine Witwen bekannt. Schwer zu sagen, ob sich daran etwas geändert hat. Was stimmt, ist, dass man Wahrheiten oft dort findet, wo man sie nicht vermutet. Dazu muss man wissen, dass es DIE Wahrheit nicht gibt, genauso wie es DIE Wissenschaft nicht gibt. Was es aber gibt, sind immer tiefere Wahrheiten. Wahr ist, dass Aufkleber wie diese im „Antifa Area“ Friedrichshain sofort entfernt werden. In Wilmersdorf dauert das immer eine gewisse Zeit.

Grünes Licht für Überwachung

An der Kreuzung bei mir um die Ecke

Jetzt gibt es auch an der Ampel bei mir um die Ecke eine Überwachungskamera. Zumindest deute ich obiges Gerät mit grünem Licht neben der roten Ampel so. Vorher waren mir schon unzählige Kameras in den Öffentlichen und auf ihren Bahnsteigen aufgefallen. Eine Entwicklung, die spätestens mit der Fussball-EM im letzten Jahr einsetzte. Dass es eine öffentliche Debatte dazu gab, daran kann ich mich nicht erinnern. Aber gut, vielleicht habe ich sie einfach verpasst, weil ich gerade in Bulgarien war. Das kann natürlich auch sein. In Bulgarien gibt es auch immer mehr Kameras im öffentlichen Raum – so ist es nicht. Auch dort fand, wenn ich mich richtig erinnere, keine öffentliche Debatte dazu statt. Immerhin, die Menschen bekommen diese Veränderung in ihrem persönlichen Umfeld noch mit, was möglicherweise auch daran liegt, dass nagelneue Kameras an Ruinen und in sich zusammenfallenden Häusern mehr auffallen als an einer Ampel. Das kann sein, ich will es nicht ausschließen. In Berlin, der Zentrale des deutschen Irrenhauses, ist es umgedreht. Die Menschen hier sind so betäubt und so mit ihrem Smartphone beschäftigt, dass sie die einfachsten Dinge nicht mehr mitbekommen. Vermutlich würden ihnen auch keine Ruinen und in sich zusammenfallende Häuser auffallen. Ich würde es zumindest nicht ausschließen.

Natürlich künstlich

Garten-Äpfel

Bei ihnen muss immer alles natürlich und Bio sein. Gesunder Menschenverstand und Intuition sind ihnen abhanden gekommen. Das Denken überlassen sie immer öfter einer künstlichen Intelligenz. Dass den so betreut Denkenden dieser Widerspruch selbst nicht auffällt, ist keine Überraschung.

Wenn zwei Schläfer auf einen Aufgewachten treffen

So sieht es aus, oder besser: hört es sich an, wenn zwei Schläfer auf einen Aufgewachten treffen. Der Aufgewachte ist der Datenanalyst Tom Lausen (in der Mitte), den ich letztes Jahr die Ehre hatte persönlich kennenzulernen. Wer die beiden Schläfer sind, ist unwichtig, spielt keine Rolle. Es könnten auch andere sein – es gibt ihrer einfach zu viele. Was man über sie sagen kann, ist, dass Schläfer viel daherschwafeln, aber nichts wissen. Das Thema ist übrigens (immer noch) Corona, oder besser: die Aufarbeitung von Corona. Du willst wissen, ob Du ein Aufgewachter oder doch eher ein Schläfer bist. Dann hör Dir an, was Tom Lausen zu sagen hat und entscheide selbst.

Das Leben als Glücksspiel

Die Ratten haben das Sinkende Schiff Deutschland verlassen. Die Verbliebenen sollen sich selbst Am Eigenen Schopf aus dem Sumpf ziehen. So deute ich obiges Bild, das sich dem aufmerksamen Zeitgenossen in der Perleberger in Moabit zeigt, unweit der gleichnamigen Justizvollzugsanstalt. Nichts gegen Ratten – im Gegenteil. Sind kluge Tiere, klüger als mancher Mensch, dazu sehr reinlich. Über die Reinlichkeit der Ratte wird übrigens gerade am Bahnhof Zoo informiert.

Schwarzer Freitag

Für den Obdachlosen, der bis gestern noch in obiger ruhigen Ecke (links vor der Tür) im U-Bahnhof Frankfurter Tor im Friedrichshain wohnte, war heute definitiv ein Schwarzer Freitag.

In den Weddinger Hauseingang darf er sich „zur unserer Aller sicherheit“ nicht (umziehen) „einnisten“. (Wedding ist gerade total angesagt – angesagter als Friedrichshain.)

So dass er am Ende auf der Kreuzberger Wiener Straße landete, die derzeit eher schlecht beheizt ist. (In Kreuzberg gibt es die meisten kaputten Menschen – nicht nur auf der Straße.)