Bericht aus Bulgarien (342) – „74 Tausend Tote“

Selbst wenn man „mit“ und „im Zusammenhang mit“ und auch noch den positiv getesteten Selbstmörder mitzählt, der Hand an sich gelegt hat, weil er nicht mehr weiter wusste, in letzter Zeit immer öfter wegen sinnloser Maßnahmen, Krieg und Inflation, gibt es in Deutschland mehr Tote infolge von Alkohol als wegen Corona. Nachdem letzteres nun kein Thema mehr ist, der Krieg gegen Corona also beendet wurde, soll demnächst der gegen den Alkohol eröffnet werden. Noch vor den Feiertagen soll der Krieg losgehen, und ich kann dir sagen: Ich freu mich drauf!
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Bericht aus Bulgarien (341) – „Die Wim Hof Methode“

Nur erfahrene Männer (und auch Frauen) können dies machen. Das wird völlig zu Recht gleich am Anfang des Filmes klargestellt. Nach eineinhalb Jahren in den Schluchten des Balkans und am Anfang meines zweiten Winters fühle ich mich bereit für die „Wim Hof Methode“. Heute zum Beispiel heize ich meine Hütte nicht. Aber nicht, weil ich Russland ruinieren will. Das nicht. Einfach mal nicht zu heizen, ist keine große Sache, zumindest nicht für mich. Selbst meine „Sommerdusche“ steht noch. Sie kommt dieses Jahr auch im Winter zum Einsatz. Was Wim Hof, der das Verständnis der Wissenschaft darüber ändert, wie der menschliche Körper funktioniert, an der polnisch/tschechischen Grenze kann, das kann ich erst Recht in den Schluchten des Balkans. Ob du es in deiner deutschen Komfort-Zone auch kannst, da bin ich mir nicht sicher. Du fängst besser klein an, beispielsweise mit kalt duschen. Aber das machst du sowieso schon. Oder stehst du nicht zu dem, was du im Sommer gesagt hast, und zwar dass du für den Frieden kalt duschen wirst. Als Kaltduscher könntest du es möglicherweise angehen. Und du hast Glück, denn gerade habe ich noch einen Platz frei für dich. Bewirb dich jetzt, bevor es zu spät ist.
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Bericht aus Bulgarien (340) – „Die Twitter Files“

 

Erst braut sich was zusammen – aber danach wird es klar

Neulich in Sofia bin ich mit einem Tesla gefahren. Ganz genau wurde ich sogar gefahren. Und das nicht von irgendjemand, sondern von einer nicht nur fähigen, sondern darüber hinaus auch wachen Anwältin, die am Ende der Fahrt den Tesla auf einen extra für Menschen im Dienst freigehaltenen Parkplatz abgestellt hat. Danach sind wir in eine Bar gegangen, wo die besten alkoholfreien Mojitos gemixt werden. Das war ganz großes Kino. Ich komme auf Tesla, weil Musk Twitter übernommen hat und da jetzt die Twitter Files aufgetaucht sind. In Bulgarien benutzt so gut wie niemand Twitter und ich auch nicht. Die Twitter Files sind für mich keine Überraschung, sondern nach den Uber Files nur folgerichtig. Ich bin deswegen kein Fan von Elon Musk. Allerdings gilt auch für ihn, was schon für all meine Fahrgäste im Taxi galt: Jeder darf alles sagen, sogar die Wahrheit, und ich höre zu. Gehört habe ich auch, dass Impfgegner Schuld an den Nebenwirkungen der Impfung sein sollen, und zwar deswegen, weil sie Angst verbreitet haben, die bei denen, die sich impfen lassen haben, Stress ausgelöst hätte, der sie wiederum krank werden ließ. Zum Glück bin ich kein Impfgegner, sondern jemand, der sich für eine freie Impfentscheidung einsetzt. Das ist etwas anderes. Ich bin, wenn du so willst, ein Freiheitskämpfer, ein Guerilla, ein Rebell. Ich kämpfe auch für dich, damit auch du eine freie Impfentscheidung treffen kannst. Weil ich gerade beim Thema bin: Lässt du dich eigentlich immer noch gegen Corona impfen? Und wenn ja, die wievielte Impfung ist es? Die Vierte? Fünfte? Sechste? Oder gar Siebente? Letzte Frage: Wirst du irgendwann aufhören, dich impfen zu lassen, oder hast du jetzt ein Impf-Abo? Ich frage auch, weil in Bulgarien sich niemand mehr impfen lässt, weswegen die Impfquote seit über einem Jahr bei unter 30 Prozent verharrt.

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Bericht aus Bulgarien (329) – „I see you!“

Eigentlich bin ich gegen Anglizismen, aber bei Mai mache ich eine Ausnahme. Mai hat bei ihrem Text an mich gedacht: „Schaut out an alle Forschenden da draußen, die sich nicht gesehen und gehört fühlen. I see you, ihr macht ’nen tollen Job, ich feier euch!“ Endlich sieht mich mal jemand. Es stimmt, ich mache einen tollen Job. Vor allem lebe ich noch, obwohl ich, ginge es nach Mai, längst tot sein sollte.
PS: „Grüne Gen Technik = Geiler Scheiß!“? – Klar, wenn’s die Wissenschaft sagt!
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Bericht aus Bulgarien (328) – „Verbrecher Biden“

Es gibt Menschen in Amerika, die ihn „unseren“ Biden nennen, und möglicherweise gibt es sie auch in Deutschland. Ich halte es für absolut vorstellbar. In Bulgarien ist dies undenkbar. Niemand kommt hier auf die Idee, von „unserem“ Biden zu sprechen, genauso wenig wie man von „unserem“ Putin spricht. In obigem Podcast der NachDenkSeiten wird von Glenn Greenwald gesprochen. Glenn Greenwald ist dadurch bekannt geworden, dass er Edward Snowden interviewt und damit die flächendeckende Überwachung US-amerikanischer Geheimdienste offengelegt hat. Auch Glenn Greenwald käme nie auf die Idee von „unserem“ oder gar „meinem“ Biden zu sprechen. Das Gegenteil ist der Fall, denn Glenn Greenwald bezeichnet die Wahl Bidens als „eine der erfolgreichsten Desinformationskampagnen in der Geschichte amerikanischer Wahlen“. Aufgedeckt hat den Skandal rund um den Biden-Laptop die New York Post. Die Brisanz der Informationen entsprach der des Watergate Skandals, der Nixon zu Fall brachte, und den die Washington Post zuvor aufgedeckt hatte. Die New York Post war das, was seinerzeit die Washington Post war, was man von einer guten Zeitung erwarten kann und wofür die beiden Reporter Bob Woodward und Carl Bernstein damals den Pulitzer-Preis bekamen – investigativ. Dass Biden nicht wie Nixon zu Fall gekommen ist, lag aber nicht an russischer Desinformation. Der Grund war eine vom Silicon Valley gesteuerte Desinformationskampagne, allen voran von Facebook und Twitter, aber auch die meisten der US-amerikanischen Medien haben dabei mitgeholfen, wahre Informationen zu unterdrücken. Die Leute im Silicon Valley sind offensichtlich nicht in der DDR groß geworden, sonst wüssten sie, dass das nicht funktioniert. Die Wahrheit kommt am Ende immer ans Licht. Ich weiß wie gesagt nicht, wie es in Deutschland ist, aber in Bulgarien nennt man Biden einfach einen Verbrecher.
Podcast NachDenkSeiten
Text TaxiBerlin

Bericht aus Bulgarien (327) – „Der Terrorfürst“

Während ich hier im Konzert saß, führte das Deutsche Staatstheater eine Komödie auf, die es nun auch in die Schluchten des Balkans geschafft hat. Putschprinz Heinrich der Dreizehnte (ausgerechnete der Dreizehnte!), den die Neue Zürcher „Die Karikatur eines Verschwörungstheoretikers“ nennt, hat mit seinen Sieben Zwergen einen Putsch in der Heimat geplant. – Die Geschichte hat einen ernsten Hintergrund. In Deutschland überlegt man ernsthaft, die Beweislast bei Beamten und im Öffentlichen Dienst umzukehren. Das heißt, wenn A von B behauptet, dass B rechtsradikal sei, dann muss A dies nicht beweisen können, sondern B muss das Gegenteil, seine Unschuld beweisen. Das wird schwer, wenn man berücksichtigt, dass auch geplant ist, bereits Beschuldigte aus dem Staatsdienst zu entlassen.
Video PaulBrandenburg
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Bericht aus Bulgarien (326) – „Wo nicht einmal die Krähen landen … „

ВРАЦА = VRACA
дето гарга не каца = wo nicht einmal die Krähen landen

Heute fahre ich in die Stadt Vraca. Vraca ist knapp 40 Kilometer entfernt von meinem Dorf. Ich war auch schon einmal Einwohner von Vraca. Das ist jetzt einige Jahre her. Damals war ich mit einer Frau aus Vraca verheiratet. Vraca ist in Bulgarien dafür bekannt, dass dort nicht einmal die Krähen landen würden. Für mich kam diese Information zu spät. Ich war bereits in Vraca gelandet. Genau genommen hatte ich die Stadt schon wieder verlassen gehabt, als ich zum ersten Mal von diesem bulgarischen Sprichwort hörte. Obwohl ich mich ganz gut auskenne in Bulgarien, so weiß ich doch nicht alles. Jetzt fahre ich gerne mal nach Vraca. Heute gibt es ein Konzert vom Vraca Symphonie Orchester. Möglicherweise wird es sogar als Live Stream im Internet übertragen. Das Orchester hat viele Musiker aus dem Ausland. Damit alle sich verstehen, wird englisch gesprochen. Das weiß ich von meinem englischen Freund Jerry, der Musiker ist und auch im Vraca Symphonie Orchester spielt, heute jedoch nicht. Ich fahre auch nach Vraca, um meine guten Klamotten zu tragen. Seit ich in Bulgarien bin, habe ich mich in den zahlreichen Second Hand Läden mit Hosen, Mänteln, Hemden, Pullovern und Schuhe eingedeckt, die ich in meinem Dorf nicht tragen kann. Die Klamotten sind dafür zu gut. Sie sind, wie wir früher sagten: Für Gut! Und da kommt jetzt ausgerechnet Vraca ins Spiel, also fürs Auftragen meiner Klamotten. Dass ich mir diese Klamotten gekauft habe, das liegt auch an meinem englischen Freund Jerry, aber nicht nur. Jerry ist der bestgekleidetste Mann Bulgariens – das ist keine Übertreibung. Wenn ich Jerry darauf anspreche, sagt er nur, das sei britisch. Keine Ahnung, ob das stimmt. Jedenfalls hat Jerry etwas in mir geweckt, was tief in mir geschlummert hat, und zwar meine Liebe zu guter Kleidung. Viele Jahre habe ich mich wie ein Arme-Leute-Kind gekleidet, wie meine Mutter immer sagte. Damals war ich jung und tat es aus Protest. Jerry hat diese tief in mir verborgene Leidenschaft für Mode wiederbelebt. Eine ernsthafte Konkurrenz bin ich deswegen aber nicht für ihn, oder besser: noch nicht! Die Klamotten, die ich mir gekauft habe, haben alle nicht viel Geld gekostet, das muss ich dazu sagen. Ich will ein paar Beispiele nennen, damit es klarer wird: ein Paar dunkelbraune Knöchelschuhe aus Leder von Bugatti neu für 20 Euro, ein dunkelblauer Wollmantel ebenfalls neu von Macy’s für neun Euro und ein ebenfalls dunkelblauer Daunenparka von Esprit so gut wie neu für 14 Euro. Den Parka habe ich auch schon in meinem Dorf getragen, so ist es nicht, aber die meisten Klamotten sind doch eher für die Stadt bestimmt. Ich schreibe das auch, weil es stimmt, was ich von den Meetings der Anonymen Alkoholiker (AA) in Berlin mitgenommen habe, und zwar dass die Summe aller Süchte immer gleich ist. Meine Klamottensucht habe ich in den Griff bekommen. Als ich neulich in Sofia war, war ich zwar auch in Second Hand Läden, habe mir aber dort nichts gekauft, nicht ein einziges Stück. Ich nenne dieses Training auch therapeutisches Shoppen. Ich wäre auch ein idealer Shopping-Guide, selbst für Frauen, denn ich weiß, wo es was gibt und zu welchem Preis. Da ich nicht nur meine Klamottensucht, sondern auch meine Büchersucht unter Kontrolle habe, zumindest halbwegs, ist wieder etwas Altes in meinen Fokus geraten, und zwar Frauen, ich erwähnte sie gerade schon. Bei dem Meeting in Sofia habe ich mit fünf Frauen an einem Tisch gesessen. Zwei Frauen kamen im Laufe des Abends hinzu, oder besser: haben gewechselt, so dass es eigentlich sieben waren. Gut, es waren nicht Sieben auf einen Streich, aber trotzdem sind sieben Frauen nicht ganz ohne. Ich meine, das muss ein Mann erstmal schaffen, sieben Frauen zu unterhalten. Komischerweise kam dann irgendwann der Alkohol ins Spiel. Einige der Frauen verstanden nicht, dass ich als Mann keinen Rakija trinken würde. Ein Mann, der kein Rakija trinkt, wäre kein richtiger Mann, meinten sie. Da hatten sie selbst schon einige getrunken gehabt. Betrunkene Frauen finde ich persönlich ganz schlimm, sie turnen mich total ab. Ich glaube, ich habe noch nie mit einer betrunkenen Frau geschlafen. Selbst, als ich selber noch getrunken habe. Das ist der Nachteil, wenn man nicht trinkt. Man bekommt den Unsinn, den andere von sich geben, total mit. Aber ich will nicht unfair sein. Nicht alle sieben Frauen haben getrunken. Und nahezu alle von ihnen waren ebenfalls sehr gut angezogen. Fast so gut wie ich … 😉

Foto&Text TaxiBerlin